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Russland testet Interkontinentalrakete Satan 2 – Putin schwärmt

Russland testet neue Interkontinentalrakete Satan 2 – und die bringt Putin ins Schwärmen

21.04.2022, 04:49
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Inmitten des Ukraine-Krieges und grosser internationaler Spannungen hat Russland mit einem Raketentest für Aufsehen gesorgt. Der russische Präsident Wladimir Putin liess am Mittwoch eine neue ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat (Nato-Codename: SS-X-30 Satan 2) testen und nutzte den Raketenstart für drohende Worte gegen Gegner Moskaus. Das Verteidigungsministerium in Washington betonte, Russland habe die USA vorab über den Test informiert. Diese Starts seien Routine. Pentagon-Kreise beklagten sich jedoch über Putins Rhetorik.

Der Start der Rakete im Video:

Video: watson

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Rakete sei am Mittwochnachmittag vom Kosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk abgeschossen worden. Die für den Test genutzten, nicht atomaren Sprengköpfe schlugen demnach auf dem Gelände Kura auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ein. Die mit Atomsprengköpfen bestückbare Rakete stärke massiv das nukleare Potenzial Russlands, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau weiter. Keine Rakete auf der Welt könne Ziele in einer solchen Entfernung erreichen wie diese. Die Sarmat hat eine Reichweite von 18'000 Kilometern. Damit kann Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen.

In this handout photo released by Roscosmos Space Agency Press Service on Wednesday, April 20, 2022, the Sarmat intercontinental ballistic missile is launched from Plesetsk in Russia's northwest. ...
Die Sarmat-Rakete bei ihrem Start.Bild: keystone

Putin sagte, dass es noch auf lange Zeit nichts geben werde auf der Welt, was der Rakete ebenbürtig sei. Das Waffensystem habe «beste taktisch-technische Eigenschaften und ist in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden», sagte der Kremlchef. «Das ist eine wirklich einzigartige Waffe, die das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken wird und verlässlich die Sicherheit Russlands schützt vor äusseren Bedrohungen.» Die Waffe zwinge «jene zum Nachdenken, die im Feuereifer einer abgebrühten, aggressiven Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen».

«Solche Tests sind Routine, und sie waren keine Überraschung.»
John Kirby, Pentagon-Sprecher

Die Sarmat soll die alten, schweren Wojewoda-Atomraketen künftig ablösen. Putin machte deutlich, dass die Waffen unabhängig von den internationalen Sanktionen gegen Russland in Serie gehen könnten. Russland habe alles, was es brauche. Das Verteidigungsministerium in Moskau kündigte an, die Truppen nun an dem neuen System auszubilden.

Die USA reagierten betont gelassen auf die Machtdemonstration Moskaus. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte in Washington, Russland habe die Vereinigten Staaten im Rahmen seiner Verpflichtungen aus dem atomaren Abrüstungsvertrag New Start «ordnungsgemäss davon in Kenntnis gesetzt, dass es einen ICBM-Test plant». Die Abkürzung ICBM steht für Interkontinentalrakete. «Solche Tests sind Routine, und sie waren keine Überraschung», betonte er. Der Test werde nicht als Bedrohung für die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten angesehen.

Pentagon spokesman John Kirby speaks during a briefing at the Pentagon in Washington, Tuesday, April 19, 2022. (AP Photo/Andrew Harnik)
John Kirby
Die USA sind wegen der Rakete zwar nicht besorgt, ärgern sich aber über Putins Rhetorik.Bild: keystone

Ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums beklagte jedoch, Putins Rhetorik sei nicht hilfreich. In der aktuellen Lage sei dies «sicherlich nicht das, was wir von einer verantwortungsvollen Atommacht erwarten würden».

Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor acht Wochen hatte Russland seine Atomwaffen in verstärkte Alarmbereitschaft versetzen lassen. Dies wurde als Drohung mit dem Atomwaffenarsenal des Landes aufgefasst.

Wenige Tage später hatten die USA damals als Zeichen der Deeskalation im Konflikt mit Russland den geplanten Test einer ballistischen Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman III demonstrativ verschoben. In der Erklärung des Pentagon dazu hiess es Anfang März, so wolle man zeigen, dass die USA nicht die Absicht hätten, sich an Aktionen zu beteiligen, «die missverstanden oder falsch interpretiert» werden könnten. Die USA seien eine verantwortungsvolle Atommacht.

Auch die Vereinigten Staaten testen regelmässig Zielgenauigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Interkontinentalwaffen. Langstreckenraketen des Typs Minuteman können ebenfalls mit Atomsprengköpfen bestückt werden. (sda/dpa)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stegiKnüller
21.04.2022 05:00registriert Dezember 2020
langsam nähert sich der Geisteszustand von putin dem des irren Kim. nur dass seine Raketen leider deutlich weiter fliegen und oft auch treffen.
Resümee: primitive Machtdemonstration.
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x%8Tz*3GsUf3
21.04.2022 06:01registriert Dezember 2020
Grosse Hunde bellen nicht? Ja die Atomrakete kann einschüchtern, aber ob man sich ständig erpressen lassen soll? Putin droht der ganzen Welt mit seinen neuen Spielzeugen. Er kann Dreck schleudern wie er will, ausser Köppel, Glarner und co. wissen alle dass es die freie Welt ist, die er mit seinen Spielzeugen bedroht. Die Ukrainer, ja am besten die ganze Welt, sollen einfaltig nach seiner Pfeife tanzen und sich unterstellen. Machtgeile träumen wohl auch hier davon. Aber ob er die Eier hat einen Atomkrieg anzuzetteln? Dann ist er platt im Multifrontenkrieg, auch wenn Köppel nach Vichy auszieht.
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Verbesserer
21.04.2022 06:48registriert Mai 2020
Das ist die Rhetorik eines Irren der nichts mehr zu verlieren hat und selbst seine Bürger ihn nicht interessieren.
Anders kann ich mir sein Verhalten nicht vorstellen.
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