Wochenlang tobten in Mariupol die Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Die Stadt am Asowschen Meer wurde mit ihrem Stahlwerk zum Symbol des ukrainischen Widerstandes – in der letzten Woche gaben auch die letzten Kämpfer auf. Nun herrschen in Mariupol die Russen, und haben offensichtlich ihre Propaganda mitgebracht.
Reality & #Propaganda
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) May 26, 2022
russia continues "saving" #Mariupol. Having destroyed the city, they now launched three portable TV screens broadcasting russian propaganda about the risks of life in Mariupol. No anti-utopia novels couldn't even think of this.#UkraineUnderAttack pic.twitter.com/6gH8I0Viau
Drei Informations- und Alarmierungssysteme seien in die Stadt in der selbsternannten «Volksrepublik Donezk » gebracht worden, schrieb das russische Ministerium für Katastrophenschutz am Donnerstag auf Telegram. Drei Monate lang hätten die Einwohner in einem «Informationsvakuum» gelebt. Eines der Systeme sei fest installiert worden, die anderen beiden würden sich durch die Stadt bewegen.
Videos, die aus Mariupol stammen sollen, zeigen grosse Bildschirme, die auf Lastwagen montiert wurden und russisches Staats-TV zeigen. Die Aufnahmen sehen Sie hier oder oben im Video. Der Angriffskrieg auf die Ukraine darf im russischen Fernsehen nicht als solcher bezeichnet werden – Präsident Wladimir Putin hatte ein strenges Mediengesetz erlassen, das den Begriff im Zusammenhang mit der «Spezialoperation», wie er es bezeichnet, verbietet.
Derweil gibt es Berichte, dass die Strom- und Wasserversorgung in der Hafenstadt noch immer nicht wiederhergestellt ist. Mariupol hatte vor dem Angriffskrieg etwa 440'000 Einwohner. Ein Grossteil ist wohl geflohen, über den Alltag der verbliebenen Menschen unter russischer Besatzung ist wenig bekannt.
Verwendete Quellen:
((sje,t-online ))
Wer braucht schon Strom und Wasser, wenn er Propaganda haben kann.
Hier sieht man die wahren Absichten der Invasoren.