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Russischer Soldat wütet nach Drohnenangriffen gegen Putin

In this image taken from video released June 1, 2025, by a source in the Ukrainian Security Service shows a Ukrainian drone striking Russian planes deep in Russia's territory. (Source in the Ukra ...
Die Ukraine griff am 1. Juni Russland mit Drohnen an.Bild: keystone

Russischer Soldat wütet nach Drohnenangriffen gegen Putin: «Die Hölle!»

Ein angeblicher russischer Soldat hat nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf Militärflugplätze in einem Video scharfe Kritik an Putin geäussert.
03.06.2025, 09:2603.06.2025, 09:26
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Ein Artikel von
t-online

Nach einer massiven Drohnenattacke der Ukraine auf russische Militärflugzeuge hat ein Video eines mutmasslich russischen Soldaten auf der Plattform X Aufmerksamkeit erregt. Dabei richtet sich der Mann mit einem eindringlichen Appell an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ob es sich tatsächlich um einen russischen Soldaten handelt, lässt sich nicht unabhängig überprüfen.

In dem Video äussert sich der Soldat verzweifelt: «Wladimir Wladimirowitsch [Putin], das ist die verdammte Hölle! Unsere verfluchte Strategie ist verflucht!» Er kritisiert, dass die Ukrainer ihre Stärke bewiesen hätten. «Sie haben uns heute in Irkutsk verarscht. Sie haben ihre Stärke gezeigt, sie haben ihre Strategie gezeigt, dass sie funktionieren. Sie haben uns wieder einmal ins Gesicht gespuckt, sie haben unserer Intelligenz ins Gesicht gespuckt.»

Der Mann prangert zudem die Haltung seiner Regierung an und erklärt: «Wir sind im vierten Jahr des Krieges. Die Regierung schert sich einen Dreck darum, Wladimir Wladimirowitsch.» Er beschreibt die aktuelle Lage als Verrat und resümiert voller Frustration: «Wir sind alle verdammte Verlierer!»

Wohl mehr als 40 Flugzeuge zerstört

Nach monatelanger Vorbereitung hat der ukrainische Geheimdienst einen umfassenden Schlag gegen russische Militärflugplätze geführt, von denen regelmässig Kampfflugzeuge zu Angriffen gegen die Ukraine gestartet sind. Insgesamt seien bei den Angriffen gegen vier Flughäfen, darunter sogar einer bei Irkutsk in Sibirien, und mehr als 40 Maschinen zerstört worden, hiess es vom ukrainischen Geheimdienst SBU.

Nach ukrainischen Angaben wurden bei der «Aktion Spinnennetz» Kampfflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 sowie Tu-22 und spezielle Frühwarnflugzeuge Berijew A-50 getroffen. Das russische Militär bestätigte die «Terrorangriffe», sprach von «einigen» beschädigten Flugzeugen bei Murmansk und Irkutsk.

Nach offiziell unbestätigten Berichten setzte der ukrainische Geheimdienst Kampfdrohnen ein, die von Verstecken in Holzhäusern gestartet wurden, die auf Lastwagen verladen waren. «Zum richtigen Zeitpunkt wurden die Dächer ferngesteuert geöffnet, und die Drohnen flogen, um russische Bomber anzugreifen», hiess es. Eine unabhängige Bestätigung war nicht möglich. (nib/dpa)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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YvesM
03.06.2025 10:01registriert Januar 2016
Zur Ergänzung um die Dimension besser zu verstehen: diese Bomber gehören zu einer der atomaren Säulen der Russischen Militär-Doktrin und werden nicht mehr produziert. Weiter ist davon auszugehen, dass von der Flotte etwa die Hälfte nicht operable ist und primär die im Dienst stehenden Flugzeuge getroffen worden sind. Es ist also ein massiver Schlag gegen die Fähigkeiten Russlands und ein massiver Schaden.

Die Aussagen des Herrn im Video sind leider traurige Tatsache: für den Kreml ist ein Menschenleben nichts wert. Für den Sieg ist Putin bereit hundert Tausende Soldaten zu opfern.
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Pebbles F.
03.06.2025 10:17registriert Mai 2021
sobald sich alle russischen Soldaten weigern, weiterhin in Putins brachialen Krieg zu ziehen, kann man den Präsidenten nach Den Haag schicken, sich über Reparationskosten für die Ukraine unterhalten und den Wiederaufbau einrichten.
Putin ist das Problem und muss gestoppt werden.
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bitzliz'alt
03.06.2025 10:01registriert Dezember 2020
Liebe ch-media-Schaffer: Russische Peropaganda ist allgegenwärtig, es braucht aber Erfahrung sie zu durchschauen ...
Die angebliche Kritik eines "rusischen Soldaten" ist, wie bei uns ein Inserat einer Reiseagentur: man muss nur öffentlich zustimmen und schon hat man eine Reise in ein sibirisches Lager gewonnen...!! Oft sind dann russische Bürger überrascht, dass Reise und Aufenthalt von Wladimir Wladimirowitsch gesponsert sind und somit gratis und sofort angetreten werden kann.
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