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Erdbeben vor Russland und Tsunamiwarnungen: Alle News im Liveticker

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Stärkstes Erdbeben seit Fukushima – Serie von Nachbeben auf russischer Halbinsel

Die wichtigsten Ereignisse zum Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka und den Tsumani-Warnungen in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
30.07.2025, 14:4330.07.2025, 21:46
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Das wichtigste in Kürze

  • Im Nordpazifik kam es in der Nacht auf Mittwoch zum stärksten Erdbeben seit Fukushima. Die US-Erdbebenwarte USGS meldet eine Stärke von 8,8, die russische Nachrichtenagentur Tass 8,7.
  • Das Epizentrum des Bebens lag etwa 130 Kilometer vor der dünn besiedelten Ostküste Russlands relativ tief unter dem Meeresboden. Auch auf dem Festland war es aber deutlich spürbar.
  • In mehreren Ländern gibt es Tsunami-Warnungen: In Russland brandeten laut Tass Wellen von drei bis vier Metern Höhe an Land. Kleinere Wellen erreichten Japan und die USA
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21:45
Serie von Nachbeben auf russischer Halbinsel Kamtschatka
Auf Russlands fernöstlicher Halbinsel Kamtschatka haben Wissenschaftler nach dem schweren Erdbeben eine Serie von Nachbeben verzeichnet. Binnen 30 Minuten habe es vier Erdbeben gegeben, teilte der Geophysische Dienst der Russischen Akademie der Wissenschaften mit. Die Stärke lag zwischen 4,4 und 6,3, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.

Die Beben waren zwischen 9,3 und 58,5 Kilometer tief in der Erde. Berichte über die Auswirkungen an der Oberfläche in der dünn besiedelten Region gebe es bislang nicht. Die Behörden sind in erhöhter Alarmbereitschaft.

Am Mittwoch (Ortszeit) hatte sich vor der Pazifikküste von Kamtschatka eines der schwersten jemals beobachteten Erdbeben ereignet und eine Flutwelle ausgelöst. Für die Region war es das heftigste Beben seit mehr als 70 Jahren. Russische Wissenschaftler gaben die Stärke mit 8,7 an, Wissenschaftler in den USA und in Deutschland massen eine Stärke des Hauptbebens von 8,8. (sda/dpa)
15:34
Chile evakuiert Küstengebiete nach Tsunami-Warnung
Aufgrund einer Tsunami-Warnung nach dem heftigen Erdbeben vor der Küste von Kamtschatka evakuieren die chilenischen Behörden die Küstengebiete des südamerikanischen Landes.

In der Ortschaft Hanga Roa auf der zu Chile gehörenden Osterinsel im Pazifik sei die Küstenpromenade gesperrt worden, berichtete der Radiosender Cooperativa. Der Grossteil der Bevölkerung lebe allerdings in höher gelegenen Gebieten, die als sicher gelten.

Auf dem Festland erklärte der Katastrophenschutz die Alarmstufe Rot für den gesamten Küstenstreifen und forderte seine Regionaldirektionen dazu auf, die gefährdeten Gebiete zu evakuieren. Präsident Gabriel Boric rief die Bevölkerung zur Ruhe auf und bat darum, den offiziellen Anordnungen Folge zu leisten. (sda/dpa)
14:54
Tsunami-Warnung in Japan aufgehoben
In Japan ist die Tsunami-Warnung infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka aufgehoben worden.

Die nationale meteorologische Behörde senkte die Warnung auf die unterste Stufe herab, wie der Fernsehsender NHK am Abend meldete. Zuvor war vor einer bis zu drei Meter hohen Tsunami-Welle gewarnt worden.

Die Bewohner entlang der Pazifikküste sollen jedoch bis auf weiteres vorsichtig bleiben. Stellenweise waren Flutwellen von bis zu 1,30 Meter Höhe registriert worden. Mehr als zwei Millionen Menschen waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben. (sda/dpa)
14:54
Russland hebt Tsunami-Warnung nach Kamtschatka-Beben auf
Nach dem schweren Beben vor der russischen fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka hat das Zivilschutzministerium die Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. Auf Kamtschatka habe es keine bedeutenden Wellen gegeben, teilte das Ministerium in seinem Telegram-Kanal mit.

Im Wesentlichen hätten die Gebäude dem Beben standgehalten, hiess es. Die Begutachtung der Bausubstanz laufe aber noch. Zuvor sei ein Strand wegen der Tsunami-Gefahr evakuiert worden. Rettungskräfte hätten rund 60 Menschen in Sicherheit gebracht.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass sich die erdbebensichere Bauweise auf der Halbinsel bewährt habe. Es gebe keine Opfer. Die Frühwarnsysteme hätten ordnungsgemäss funktioniert. Wo es Tsunami-Gefahr gegeben habe, seien die Menschen rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.

Russische Experten hatten darauf hingewiesen, dass auf der für ihre seismologischen Aktivitäten berühmten Halbinsel seit langem ein solch schweres Erdbeben erwartet worden sei. Entsprechend seien die Vorbereitungen gewesen.

Die russische Akademie der Wissenschaften hatte zuvor erklärt, dass es sich um das schwerste Beben seit 1952 gehandelt habe - mit einer Stärke von 8,7 vor der Küste der Halbinsel. Das versetzte zahlreiche Länder weltweit von Japan und den Philippinen über Hawaii bis zur US-Westküste und Lateinamerika in Alarmzustand. Es wurde vor teils meterhohen Tsunami-Wellen gewarnt.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens, das sich um kurz vor 1.30 Uhr MESZ ereignet hatte, mit 8,8 an. Demnach kam es seither zu Dutzenden Nachbeben. (sda/dpa)
14:33
Vulkan nach Erdbeben ausgebrochen
Nach den starken Erdbeben in der Nähe von Russland ist der Vulkan Kljutschewskaja auf der Halbinsel Kamtschatka ausgebrochen. Dies berichtet die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA.
14:09
Das sagt Trump zur Lage
Am späten Abend (Ortszeit) meldete sich auch US-Präsident Donald Trump zu Wort, der kurz zuvor erst aus Schottland zurückgereist war. Auf X, das er mittlerweile nur noch selten nutzt, schrieb Trump: «Aufgrund eines massiven Erdbebens im Pazifischen Ozean gilt eine Tsunami-Warnung für alle, die auf Hawaii leben. Eine Tsunami-Beobachtung gilt für Alaska und die Pazifikküste der Vereinigten Staaten. Auch Japan liegt auf dem Weg.»

Er riet zudem, die Webseite «tsunami.gov» für die neuesten Informationen zu besuchen – eine Plattform, die vom amerikanischen National Tsunami Warning Center betrieben wird. Seinen Beitrag schloss er mit einem Rat in Grossbuchstaben: «BLEIBT STARK UND SICHER!» (t-online)

13:32
Videos zeigen den nautischen Massenexodus in Honolulu
Videos und eine Zeitraffergrafik von Trackingdaten zeigen, wie nach der Tsunami-Warnung unzählige Schiffe den Hafen von Honolulu (Hawaii) verlassen.
13:21
Mehrere starke Nachbeben in Russland
Nach dem starken Erdbeben in Kamtschatka, Russland, haben sich laut der Russischen Akademie der Wissenschaften mehrere Nachbeben ereignet.

Seit dem Beben um ca. 01.30 Uhr (Schweizer Zeit) sei es zu einem dutzend Nachbeben gekommen. Die zwei stärksten hatten demnach Stärken 6,9 und 6,3. (nib)
12:34
Japanerin stirbt bei Tsunami-Evakuierung
Nach einer Tsunami-Warnung infolge des starken Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist in Japan eine Frau mit ihrem Auto von einer Klippe gestürzt und gestorben. Wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten, soll die 58-Jährige in der Präfektur Mie zuvor eine Nachricht an ihre Familie geschickt haben, dass sie sich angesichts der Tsunami-Warnung auf den Weg in höher gelegene Gebiete machen würde. Vermutlich habe sie dabei das Lenkrad falsch bedient, hiess es. Das Auto sei etwa 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Frau starb im Krankenhaus. (pre//dpa)
12:16
Japan stuft Tsunami-Warnung teils herab
Die japanische Wetterbehörde hat die Tsunami-Warnung infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka für einige Gebiete entlang der Pazifikküste wieder herabgestuft.

Die Warnungen für die nördliche Hauptinsel Hokkaido sowie die nordöstliche Region Tohoku bleibe dagegen vorerst bestehen, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Behörde. Die Menschen sollten sich weiterhin in sicheren Gebieten aufhalten, hiess es. Zwischenzeitlich waren mehr als zwei Millionen Menschen an Japans Pazifikküste aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben. (sda/dpa)
11:47
Tsunami-Warnung für Hawaii herabgestuft
Die Tsunami-Warnung für die Hawaii-Inselgruppe ist herabgestuft worden. Trotzdem seien weiterhin starke Wellen an den Küsten möglich, hiess es von Behördenseite. Nun gelte ein Hinweis (advisory), der ausgegeben wird, wenn ein gefährliches Wetter- oder Wasserereignis eintritt. Es wird aber als weniger schwerwiegend eingestuft als es bei einer Tsunami-Warnung der Fall ist.

Zuvor hatte der Direktor des Pacific Tsunami Warning Center, Chip McCreery, gesagt, er sei zuversichtlich, «dass wir das Schlimmste hinter uns haben». Es werde vielleicht bis zum Morgen (Ortszeit) dauern, bis man in einem weiteren Schritt die Warnungen einstelle, lautete seine vorläufige Prognose am Dienstagabend (Ortszeit).

In den vergangenen Stunden erreichten örtlich Wellen die Küste der Inselgruppe. Grössere Schäden waren nach Behördenangaben zunächst nicht bekannt. Der Tsunami-Experte sagte, es gebe viele Teile der Küste, für die keine Messwerte vorliegen. Erst wenn es wieder hell wird, werde man wohl wissen, welche Gebiete überflutet worden sein könnten. (sda/dpa)
11:30
Philippinen heben Tsunami-Warnung auf
Die Philippinen haben am Nachmittag (Ortszeit) ihre Warnung vor einem möglichen Tsunami im Zuge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka aufgehoben.

Basierend auf den verfügbaren Daten der Meeresspiegelüberwachungsstationen seien keine signifikanten Meeresspiegelschwankungen oder zerstörerische Tsunamiwellen registriert worden, teilte das örtliche Institut für Vulkanologie und Seismologie (Phivolcs) mit. Alle bisher herausgegebenen Empfehlungen für die Bevölkerung seien damit aufgehoben, hiess es. (sda/dpa)
11:18
Tsunami-Alarm: Neuseeland warnt vor starken Strömungen
Auch in Neuseeland warnen die Behörden nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka vor starken Strömungen und unvorhersehbaren Wellenbewegungen.

Die Warnung gelte für sämtliche Küstenregionen, teilte die neuseeländische Katastrophenschutzbehörde Nema mit.

«Starke Strömungen und plötzliche Wasserbewegungen können Menschen verletzen oder sogar in Lebensgefahr bringen», hiess es. «Es besteht eine Gefahr für Schwimmer, Surfer, Angler und alle Personen, die sich im oder am Wasser in Ufernähe aufhalten.» Nema rief die Bevölkerung dazu auf, sich von Stränden, Häfen, Flussmündungen und Meeresbuchten fernzuhalten.

Die ersten Auswirkungen des Tsunamis könnten den Inselstaat demnach gegen Mitternacht (Ortszeit/14.00 Uhr MESZ) erreichen. (sda/dpa)
10:55
Diskussion um gestrandete Wale in Japan
Aufnahmen von vier in Japan gestrandeten Walen haben nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka für Wirbel gesorgt.

Im Internet kursierten Meinungen, die Tiere seien wegen des Bebens an die Küste der Stadt Tateyama in der Tokioter Nachbarpräfektur Chiba getrieben worden. Die japanische Tageszeitung «Asahi Shimbun» zitierte jedoch Experten, dass es dafür keine Beweise gebe. Zudem seien die Tiere bereits am Vortag an Land gespült worden. Die Menschen wurden dem Bericht nach aufgefordert, Ruhe zu bewahren und sich den Walen nicht zu nähern.

Wegen der Tsunami-Warnung sind die Menschen an der Pazifikküste des Landes aufgerufen, sich von der Küste fernzuhalten. Die Wale seien etwa sieben bis acht Meter lang und schienen noch zu leben, als Beamte zum Fundort eilten, berichtete die Zeitung. Die Präfekturregierung wolle sich mit Experten beraten, was zu tun sei. Sollten die Wale verenden, sei geplant, die Tiere entweder zu begraben oder anderweitig zu entsorgen, hiess es weiter. (sda/dpa)
10:30
Erste Wellen erreichen das US-Festland
Wie der lokale Wetterdienst meldet, haben eine erste Flutwelle nach dem Erdbeben auch Kalifornien erreicht. Wie CNN meldet, ist diese aber weniger hoch als etwa in Hawaii – ein Fuss, umgerechnet gut 30 Zentimeter. Der erhöhte Wasserstand wurde in Crescent City im Norden Kaliforniens nahe der Grenze zu Oregon verzeichnet. Kurz darauf wurden auch erste Wellen in Oregon und Washington vermeldet. (dab)
10:17
Tsunami-Warnung für Hawaii: keine Flüge von und nach Maui
Wegen der Tsunami-Warnung für die Hawaii-Inselgruppe im Pazifik gibt es aktuell keine Flüge von und nach Maui.

Alle Flüge seien für heute Abend gestrichen worden, sagte Gouverneur Josh Green in einer Pressekonferenz. Etwa 200 Menschen hätten in einem Terminal Zuflucht gefunden. Die Flughäfen seien bislang nicht von Schäden betroffen.

Der Gouverneur appellierte an die Bevölkerung, nicht auf die Strasse zu gehen. Man solle zu Hause bleiben und das Fernsehen verfolgen. Das lokale TV zeigte Webcams von den Küsten der Inselgruppe. (sda/dpa)
10:13
Tsunami-Alarm: Menschen in Indonesien in Sicherheit gebracht
Mehrere östliche Provinzen in Indonesien haben nach dem schweren Erdbeben im Nordpazifik Tsunami-Warnungen ausgegeben. In besonders gefährdeten Küstenregionen wurden vorsorglich Schulen geschlossen und Evakuierungen eingeleitet. Betroffen war unter anderem die Provinz Nordsulawesi. «Wir sind vorbereitet, und wir sind zuversichtlich, dass wir Todesopfer verhindern können», sagte Adolf Tamengkel, Chef der Katastrophenschutzbehörde der Provinz, bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.

Auf den abgelegenen Talaud-Inseln wurden Schulen vorübergehend geschlossen. «Wir haben bereits Vorsorgemassnahmen getroffen, die Schülerinnen und Schüler wurden nach Hause geschickt», erklärte der Leiter der örtlichen Zivilschutzbehörde, Odrik Rompah.

Auch in den Provinzen Gorontalo und Nordmolukken wurden Vorsorgemassnahmen getroffen. Indonesien sieht bisher zwar nur eine geringe Bedrohung - jedoch warnten die Behörden vor möglichen Verstärkungseffekten, besonders in schmalen Buchten oder Meeresarmen. (sda/dpa)
9:41
Urlaubsverkehr in Japan von Tsunami-Warnung betroffen
In Japan beeinträchtigt die Tsunami-Warnung infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka den Verkehr - und das während der Hochsaison ausländischer Touristen.

Der Strassen-, Bahn- und Flugverkehr sei teils unterbrochen, Fabriken müssten ihren Betrieb einstellen, meldete die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei». So sei der Zugverkehr auf der Tokaido-Linie und der Yokosuka-Linie, die die Hauptstadt Tokio mit nahe gelegenen Städte verbinden, eingestellt worden, hiess es.

Auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido seien mehrere Bahnhöfe, darunter in der auch unter ausländischen Touristen beliebten Stadt Hakodate, geschlossen worden. Fahrgäste und Personal aus Bahnhöfen an der Küste seien evakuiert worden. Nach Angaben der Bahngesellschaften gab es zunächst keine Berichte über Verzögerungen im Betrieb des Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszuges.

Die Behörden riefen die Menschen an der Pazifikküste des Inselreiches auf, sich auf Anhöhen in Sicherheit zu bringen. Als Folge waren Urlaubsstrände verwaist. Hunderte von 24-Stunden-Supermärkten schlossen ebenfalls vorübergehend. (sda/dpa)
9:39
Hawaii-Gouverneur: Noch drei Stunden bis mögliche Entwarnung
Für die unter einer Tsunami-Warnung stehende US-Pazifikinsel Hawaii sind nach Behördenangaben die nächsten zwei bis drei Stunden entscheidend.

Gouverneur Josh Green sagte in einer Pressekonferenz, man rechne mit mindestens zwei bis drei Stunden, bevor es eine Entwarnung geben könnte. Bislang habe es keine nennenswerten Auswirkungen gegeben. «Es ist ein Segen, dass wir keine Schäden zu verzeichnen haben», sagte der Gouverneur. (sda/dpa)

9:38
Kamtschatka-Behörden melden Verletzte nach Erdbeben
Bei dem schweren Erdbeben vor der fernöstlichen russischen Halbinsel Kamtschatka sind nach Angaben von Behörden mehrere Menschen verletzt worden.

Die Patienten würden in Spitälern die erforderliche Hilfe erhalten, sagte der regionale Gesundheitsminister Oleg Melnikow in seinem Telegram-Kanal. Eine Zahl der Verletzten nannte er nicht. Der Gouverneur der Region Kamtschatka, Wladimir Solodow, wies die Einrichtung einer Hotline an, bei der sich vom Erdbeben betroffene Bewohner melden können.

Solodow veröffentliche in seinem Telegram-Kanal auch ein Video seines Besuchs in einem bei dem Beben teils zerstörten Kindergarten. Dort war die Fassade eingestürzt. Die Einrichtung sollte an diesem Freitag nach einer Sanierung wieder öffnen. Es habe keine Verletzten gegeben. Solodow zeigte auch ein Video von Ärzten, die in einem Operationsaal trotz schwerer Erschütterungen ihre Arbeit fortsetzten. «Solcher Mut verdient die höchste Wertschätzung», sagte er. Solodow warnte vor der Gefahr von Nachbeben und mahnte zur Vorsicht. (sda/dpa)

9:32
Erste Wellen auch in Hawaii registriert
Die Flutwellen haben mittlerweile auch die USA erreicht – auf Hawaii wurde eine Tsunami-Amplitude von 4 Fuss (1,2 Meter) im Vergleich zum normalen Meeresspiegel gemessen. (dab)
9:26
Tsunami-Warnung für Galápagos und Küsten Lateinamerikas
Auch mehrere Länder Lateinamerikas haben vor möglichen Tsunami-Wellen gewarnt.

In Mexiko rief das Tsunami-Warnzentrum der Marine die Bevölkerung dazu auf, den Stränden an der Pazifikküste fernzubleiben. Boote und Schiffe sollten nicht auslaufen. Es seien Flutwellen von 30 Zentimetern bis einem Meter Höhe möglich.

Einen ähnlichen Hinweis gaben die Behörden im benachbarten Guatemala heraus. Die Gefahr sei jedoch als niedrig einzuschätzen, teilte das Seismologische Institut des mittelamerikanischen Landes (INSIVUMEH) auf der Plattform X mit.

In Ecuador warnten die Behörden, dass Flutwellen die berühmte Galápagos-Inselgruppe erreichen könnten. Der Archipel, der wegen seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt zum Unesco-Welterbe zählt, liegt rund 1.000 Kilometer vor der Küste des südamerikanischen Landes. Die Menschen sollten Strände und Häfen meiden, der Schiffsverkehr solle eingestellt werden, teilte die Regierung mit.

Für weite Teile der Küsten Perus und des benachbarten Chiles galten ebenfalls Tsunami-Warnungen. Der chilenische Katastrophenschutz teilte mit, es seien Flutwellen von einem bis drei Metern Höhe möglich. In mehreren Küstengebieten würden Evakuierungen vorbereitet, hiess es in Medienberichten. Schulen sollen vielerorts sicherheitshalber geschlossen bleiben. (sda/dpa)
8:58
Flughafen Maui steht still
Wie Hawaiis Gouverneur Josh Green, wurden sämtliche Flüge auf die und weg von der Insel Maui abgesagt. Der Flughaften sei bislang aber nicht von den Wellen betroffen, sagt er weiter. (dab)
8:58
Japan registriert über einen Meter hohe Flutwelle
Nach dem Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist an Japans Pazifikküste inzwischen eine mehr als einen Meter hohe Flutwelle eingetroffen. In einem Hafen der nordöstlichen Präfektur Iwate sei eine 1,30 Meter hohe Welle registriert worden, berichteten lokale Medien.

An der Küste anderer Präfekturen wurden Flutwellen von bis zu 80 Zentimetern beobachtet. Die Behörden haben Warnungen vor einem bis zu drei Meter hohen Tsunami ausgegeben. Bei einem Tsunami bauen sich Wellen mitunter in Stufen auf.

Japans nationale meteorologische Behörde rief die Menschen auf, sich in höher gelegene Gebiete oder Evakuierungsgebäude zu begeben. Sie sollten trotz der enormen Sommerhitze dort auch vorerst bleiben. In dem fernöstlichen Inselreich wurde heute in Tamba in der Präfektur Hyogo eine Rekordtemperatur von 41,2 Grad Celsius gemessen, wie die Wetterbehörde weiter mitteilte.

Die Tsunami-Warnung könne noch einen Tag oder sogar länger in Kraft bleiben, hiess es. Nach Aussagen eines Regierungssprechers gab es bislang weder Berichte über Opfer noch über Schäden. Auch in Atomkraftwerken gebe es keine Unregelmässigkeiten. Die Regierung hatte zuvor einen Krisenstab eingerichtet. (sda/dpa)
8:49
Schulen auf Philippinen teilweise geschlossen
Nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben die Philippinen teilweise Schulen geschlossen.

Kinder, deren Unterricht in Küstennähe stattfand, seien in drei südlichen Provinzen nach Hause geschickt worden, berichtete der Sender GMA unter Berufung auf die Behörden. Die Anweisung betreffe alle Schulen, ob privat oder staatlich, von der Grundschule bis zur Hochschule, hiess es.

Auch Strandresorts und Regierungsbüros in der Nähe von Tsunami-gefährdeten Gebieten wurden vorübergehend geschlossen. In dem südostasiatischen Inselstaat wurden in mehreren Provinzen Wellen von weniger als einem Meter Höhe erwartet, die aber längere Zeit anhalten könnten. (sda/dpa)


8:43
Behörde von Hawaii spricht Warnung aus
Die Behörde von Hawaii hat eine Warnung an alle Einwohner der Küste ausgesprochen.
Sie sollen sich in Sicherheit bringen und die Evakuierungszone verlassen, da die Wellen und der Wasserstand an der Küste langsam höher werden. Zurzeit sind sie ca. 1,2 Meter hoch, doch sie werden noch höher erwartet.

Bis jetzt hätten die Wellen jedoch noch keine Konsequenzen mit sich gebracht, sagt der Gouverneur von Hawaii gegenüber BBC. (nib)
8:37
Arbeiter an der Atomruine wegen Tsunami-Warnung evakuiert
Der Betreiber der japanischen Atomruine Fukushima Daiichi hat wegen der Tsunami-Warnung infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka alle Arbeiter zur Evakuierung aufgefordert. Der Konzern Tokyo Electric Power (Tepco) bestätigte der «Japan Times», dass sie sich alle auf höher gelegenen Gebieten in Sicherheit gebracht haben. In dem Atomkraftwerk im Nordosten des Inselreichs war es am 11. März 2011 infolge eines schweren Erdbebens und gewaltigen Tsunamis zu mehreren Kernschmelzen gekommen, nachdem die Kühlsysteme ausgefallen waren.

Die zerstörten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden. Da der Platz für Tanks, in denen das strahlende Kühlwasser gelagert wird, zur Neige ging, hatte Japan vor zwei Jahren mit der Einleitung des zuvor gefilterten und verdünnten Wassers ins Meer begonnen. Tepco erklärte nun, dass das Verfahren zur Aufbereitung des Wassers nicht beeinträchtigt sei. Wegen der neuen Tsunami-Warnung sei der Betrieb vorsorglich manuell gestoppt worden.

In den Reaktoren 1, 2 und 3 befinden sich schätzungsweise 880 Tonnen zerstörter Brennelemente. Das Gremium, das die Stilllegung der Atomruine überwacht, erklärte jüngst, dass sich die vollständige Bergung der geschmolzenen Brennelemente bis 2037/38 oder später verzögern dürfte. Ursprünglich war dies bis zu den frühen 2030er Jahren geplant gewesen. (sda/dpa)
8:09
Häfen von Hawaii geschlossen
Infolge des schweren Erdbebens sind die Häfen der US-Pazifikinsel Hawaii geschlossen worden. Die Küstenwache wies Handelsschiffe, die Häfen ansteuern wollten, an, vor der Küste zu bleiben.

Auf Hawaii, wo es gerade Abend ist, gibt es aktuell eine Tsunami-Warnung. Das lokale Fernsehen zeigte Live-Cams von Stränden, um mögliche Bewegungen zu beobachten. (sda/dpa)
8:01
Erste Wellen treffen auf Kamtschatka
Von der für Kamtschatka zuständigen Abteilung der geophysikalischen Forschung der Russischen Akademie der Wissenschaften (KBGSRAS) veröffentlichte Aufnahmen und Videos von Augenzeugen zeigen die vollständig überflutete Küstenlinie der russischen Stadt Severo-Kurilsk. Gebäude und andere Trümmer werden von den starken Wellen ins Landesinnere gespült. Für die Stadt wurde ein Evakuierungsbefehl angeordnet.

Die Aufnahmen wurden verifiziert. Der Ort konnte anhand von Gebäuden, Gewässern und Geländeformen, die mit Satellitenbildern übereinstimmen, bestätigt werden. Das Datum wurde anhand übereinstimmender lokaler Berichte und offizieller Stellungnahmen verifiziert.

Der Gouverneur von Kamtschatka, Wladimir Solodow, erklärte auf Telegram, dass das Erdbeben, das die Wellen ausgelöst hat, «schwerwiegend und das stärkste seit Jahrzehnten» gewesen sei.

Mehrere Menschen in Kamtschatka wurden nach dem Erdbeben verletzt, wie der regionale Gesundheitsminister Oleg Melnikov der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass mitteilte. «Alle Patienten sind in zufriedenstellendem Zustand. Bislang wurden keine schweren Verletzungen gemeldet», wurde Melnikov zitiert.
7:53
Fast 2 Millionen Menschen sollen in Japan evakuiert werden
Wie eine BBC-Korrespondentin meldet, sollen etwa 1,9 Millionen Menschen Japans evakuiert werden. Betroffen sind etwa 10'000 Menschen in der Stadt Hokkaido, wo gemäss lokalen Medien die Anwohner zur Sicherheit auf die Dächer ihrer Häuser klettern. Die Behörden empfehlen den Menschen in den betroffenen Gebieten, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. (dab)
7:45
Weitere Länder warnen
Auch in weiteren Ländern gibt es Tsunami-Warnungen. Wie die Agentur AFP schreibt, gehören Peru, China und die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln dazu. Ein watson-Redaktor vor Ort meldet zudem, dass auch auf den Philippinen vor Tsunamis gewarnt wird. Hier werden allerdings deutlich kleinere Wellen erwartet – die Rede ist von rund einem Meter. (dab)
7:18
Höhere Flutwellen in Japan
Auch im Norden Japans zunehmend höhere Flutwellen registriert worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, wurden an der Küste der nördlichen Präfektur Hokkaido sowie der Präfektur Iwate im Nordosten inzwischen Flutwellen mit einer Höhe von 60 Zentimetern registriert. Die Behörden haben Warnungen vor einem bis zu drei Meter hohen Tsunami ausgegeben. Bei einem Tsunami bauen sich Wellen mitunter in Stufen auf.

Japans nationale meteorologische Behörde rief die Menschen auf, sich in höher gelegene Gebiete oder Evakuierungsgebäude zu begeben. Sie sollten trotz der enormen Sommerhitze dort auch vorerst bleiben. Die Tsunami-Warnung könne noch einen Tag oder sogar länger in Kraft bleiben. Nach Aussagen eines Regierungssprechers gab es zunächst weder Berichte über Opfer noch über Schäden. Die Regierung in Tokio hatte zuvor einen Krisenstab eingerichtet. (sda/dpa)
6:31
Erste Bilder zeigen Schäden in Russland
Durch das Erdbeben wurden im Osten des Landes einige Gebäude beschädigt. Bilder zeigen Rettungskräfte bei einem zerstörten Kindergarten. (dab)

6:01
Nachbeben erwartet
Die russische Akademie der Wissenschaften erwartet weitere Nachbeben. Diese könnten etwa einen Monat lang noch eintreffen und Stärken von bis zu 7,5 erreichen. (dab)
4:24
Erdbeben in Russland stark spürbar
Das Zentrum des Bebens ist in der offenen See, doch auch an der etwa 130 Kilometer entfernten dünn besiedelten Küste Kamtschatkas war dieses gut spürbar. In der Regionalhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski rannten laut Tass-Reportern verängstigte Menschen barfuss ins Freie, Kleiderschränke stürzten um und Autos rutschten über wackelnde Strassen. Teils sei das Strom- und Telefonnetz zusammengebrochen. In der russischen Region Sachalin wurden Küstenbewohner vorsichtshalber evakuiert. (dab/sda/dpa)

3:13
Japan und USA warnen vor 3-Meter-Wellen
Die japanischen Behörden stuften ihre Tsunami-Warnung am Vormittag (Ortszeit) hoch. An der Pazifikküste drohten demnach bis zu drei Meter hohe Flutwellen. Zuvor war vor Wellen von bis zu einem Meter gewarnt worden. Die Bewohner entlang der Pazifikküste wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Das staatliche Tsunami-Frühwarnsystem in den USA sprach ebenfalls von Wellen von bis zu drei Metern Höhe, die möglicherweise die Küste des Tausende Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernten Bundesstaats Hawaii erreichen könnten. Auch für Alaskas Westküste wurde eine Tsunami-Warnung erlassen. An Russlands Ostküste sind demnach noch grössere Flutwellen zu befürchten. (sda/dpa)
2:43
Schweres Erdbeben vor Russlands Ostküste
Ein schweres Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka hat Warnungen vor Tsunami-Wellen an den östlichen Küsten Russlands und Japans sowie auf Hawaii ausgelöst. Mit einer gemessenen Stärke von 8,7 war das Beben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste des laufenden Jahres. Allerdings lag das Zentrum demnach in der offenen See, etwa 130 Kilometer vor der nur dünn besiedelten Küste Kamtschatkas, und relativ tief unter dem Meeresboden.

Die japanischen Behörden warnten am Morgen (Ortszeit) vor bis zu einem Meter hohen Flutwellen. Das staatliche Tsunami-Frühwarnsystem in den USA sprach gar von Wellen von mehr als drei Metern Höhe, die möglicherweise die Küste des Tausende Kilometer entfernten Bundesstaats Hawaii erreichen könnten. (sda/dpa)
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saugoof
30.07.2025 03:35registriert Februar 2015
Ich bin momentan gerade in Japan an der Küste mit dem Velo unterwegs. Vor einer halben Stunde haben bei mir am Phone die Tsunami Warnmeldungen angefangen und Sirenen gingen los.

Ich habe jetzt einen Umweg in nahegelgene Hügel gemacht und warte hier erstmal. Allerdings sind die meisten Leute hier total unbekümmert. Ich nehme an die sind sich solche Warnungen mehr gewöhnt als ich.
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