Schwarzes Meer: zwei Öltanker geraten gleichzeitig in Brand
An Bord von zwei Öltankern im Schwarzen Meer ist nach Angaben türkischer Behörden aus bislang unbekannten Gründen Feuer ausgebrochen. Der leere Tanker «Kairos» sei 28 Seemeilen vor der türkischen Küste aufgrund «externer Ursachen» in Brand geraten, erklärte die türkische Meeresbehörde DGM am Freitag. Alle 25 Besatzungsmitglieder seien wohlauf. Das Schiff sei auf dem Weg in den russischen Hafen Noworossijsk gewesen.
Ein zweiter Öltanker, die «Virat», habe gemeldet, «getroffen» worden zu sein, teilte die DGM mit. Sie machte keine Angaben dazu, um welche Art Treffer es gehe. Alle 20 Besatzungsmitglieder der «Virat» befänden sich in Sicherheit. Beide Öltanker fuhren nach Angaben der Webseite Vesselfinder unter gambischer Flagge.
Diverse Newsportale berichten, dass es sich bei den Tankern um Schiffe der russischen «Schattenflotte» handle, welche für Russland Erdöl unterhalb internationaler Embargos aus dem Land schafft. Beide Schiffe hatten kurz zuvor den Bosporus passiert.
Die türkischen Behörden machten zunächst keine weiteren Angaben zu den Brandursachen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind jedoch immer wieder Seeminen im Schwarzen Meer entdeckt und zerstört worden. Die Minen, die von Streitkräften zum Schutz ihrer Küsten genutzt werden, sind in den vergangenen Jahren insbesondere durch Stürme abgetrieben.
Angesichts der Gefahr durch die Seeminen richteten die Türkei, Bulgarien und Rumänien, drei Nato-Länder, die am Schwarzen Meer liegen, im Jahr 2024 eine Marineeinheit zur Bekämpfung der Minen in dem Gewässer ein. (cpf/sda/afp)
