Nach dem Angriff auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mindestens 137 Toten hat die russische Justiz zweimonatige Untersuchungshaft für vier mutmassliche Täter angeordnet. Die vier Männer seien des «Terrorismus» beschuldigt und müssten mit einer lebenslangen Haftstrafe rechen, erklärte das Gericht im Moskauer Bezirk Basmanni am Sonntag.
Nach Angaben des Gerichts erklärten sich zwei der Angeklagten für schuldig. Einer von ihnen, ein gebürtiger Tadschike, habe «seine Schuld vollständig eingestanden». Die Behörden hatten zuvor angegeben, dass es sich bei den Verdächtigen um «ausländische Staatsbürger» handelte, ohne ihre Nationalität zu nennen.
In dem Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau mit Tausenden Plätzen hatten am Freitag mehrere Täter wahllos auf Besucher geschossen, ehe sie das Gebäude in Brand steckten. Dabei starben mindestens 137 Menschen, die Zahl der Verletzten stieg inzwischen nach neuesten Angaben der Gesundheitsbehörden auf 182.
Die Terrormiliz «Islamischer Staat» reklamierte die Tat für sich, doch sieht der russische Präsident Wladimir Putin vielmehr eine «ukrainische Spur» hinter dem Anschlag – ohne Beweise dafür anzuführen. Die Regierung in Kiew wies jegliche Verwicklung in den Angriff zurück.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben elf Verdächtige festgenommen, darunter auch vier mutmasslich direkt an der Tat beteiligte Schützen. Die Rede ist von «Ausländern». Im Fluchtwagen lagen nach offiziellen Angaben auch Waffen und tadschikische Pässe. In den russischen Staatsmedien und sozialen Netzwerken kursieren Videos und Fotos, auf denen die mutmasslichen Täter zu sehen sein sollen – und auch befragt werden zu ihrer Person. Die Echtheit der Videos konnte zunächst nicht überprüft werden.
Der Moskauer Staatspropaganda zufolge soll es sich um Männer aus der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan handeln, die sich für die Tat hätten kaufen lassen, so der Vorwurf. Sie seien keine religiösen Fanatiker und hätten auch keine Sprengstoffgürtel getragen, hiess es aus Russland weiter. Die Angaben waren zunächst nicht zu überprüfen.
Tadschikistan, das an Afghanistan grenzt, ist zwar bekannt als Rückzugsort islamistischer Terroristen. Unklar war aber, ob es sich bei den Festgenommenen tatsächlich um Staatsbürger von Tadschikistan handelt. Tadschikistan wies dies etwa zurück.
Die nun bis zum 22. Mai festgelegte Untersuchungshaft kann demnach bis zum Beginn des Prozesses gegen die Männer verlängert werden. Ein Datum für den Beginn des Verfahrens ist noch nicht festgelegt worden.
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Zudem wird ja jemand dem das Ohr abgeschnitten wurde alles gestehen, ob nun schuldig oder nicht.
Meine Abscheu gegenüber diesem Land und seinen Bürgern die dieses kriminelle System unterstützen wird immer wie grösser.
Schlimme Tragödie dieser Terrorakt, wenn ich denk, der Spinner von Zürich hatte au so ein Potenzial…