International
Russland

Verhaftung von serbischem Separatistenchef in Bosnien gescheitert

epa12027800 President of Republika Srpska Milorad Dodik addresses supporters of Serbian President Aleksandar Vucic during a rally in Belgrade, Serbia, 12 April 2025. Following student-led protests spa ...
Milorad Dodik setzt sich für eine Abspaltung der Republika Srpska ein. Bild: keystone

Verhaftung von serbischem Separatistenchef in Bosnien gescheitert – Spannungen steigen

24.04.2025, 11:0624.04.2025, 11:06
Mehr «International»

In Bosnien-Herzegowina steigen nach einer misslungenen Festnahme des bosnisch-serbischen Separatistenführers Milorad Dodik die politischen Spannungen.

Einem Bericht des bosnischen Portals «klix.ba» zufolge scheiterte am späten Mittwochabend ein Versuch der zentralstaatlichen Polizei Sipa, Dodik in einem Verwaltungsgebäude in Ost-Sarajevo zu verhaften, das zum serbischen Landesteil Republika Srpska (RS) gehört. Polizisten der RS, die Dodik loyal seien, hätten dies verhindert. Sie blockierten demnach zudem den Zugang zu dem Gebäude, in dem sich Dodik nach Mutmassungen bosnischer Medien am Donnerstag weiter aufhält.

Dodik ist Präsident der RS. Gegen ihn und gegen den RS-Ministerpräsidenten Radovan Viskovic sowie den RS-Parlamentspräsidenten Nenad Stevandic hatte die gesamtstaatliche Staatsanwaltschaft im März Haftbefehle erlassen. Die Ankläger werfen dem Trio Angriffe auf die verfassungsmässige Ordnung von Bosnien-Herzegowina vor. Zuletzt hatte das Parlament der RS Gesetze beschlossen, die den zentralstaatlichen Gerichten, Staatsanwälten und Bundespolizisten die Amtshoheit im Gebiet der RS entziehen sollen.

Dodik, der sich regelmässig mit dem Kremlchef Wladimir Putin abstimmt, betreibt seit Jahren die Abspaltung der RS vom bosnischen Staat. Bosnien-Herzegowina, eine ehemalige jugoslawische Teilrepublik, wurde nach dem blutigen Krieg von 1992 bis 1995 durch das Friedensabkommen von Dayton als Staat wiederhergestellt. Die beiden Landesteile, die Republika Srpska (RS) und die bosnisch-kroatische Föderation (FBiH), verfügen seitdem über weitreichende Autonomierechte. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
38 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
38
    «Punktsieg» für Putin – die Lage nach Trumps Telefonat in 5 Punkten
    Donald Trump glaubt angeblich nach dem Telefongespräch mit dem russischen Autokraten weiter an dessen guten Willen. Eine Übersicht zu den Reaktionen und der aktuellen Lage rund um den Krieg.

    Nach seinem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin versucht US-Präsident Donald Trump, Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zu machen. Er sagt, er glaube weiter, dass Putin den Krieg eigentlich auch beenden wolle. Im Weissen Haus liess Trump verlauten:

    Zur Story