Der belarussischen Weihnachtsdoktrin fällt beispielsweise der Weihnachtsmann zum Opfer, wie unter anderem der polnische Radiosender Polskie Radio und die ukrainische Onlinezeitung Ukrajinska Prawda berichten.
So sind Motive, die dem Heiligen Nikolaus nachempfunden sind, in den Schulen im Land nicht mehr erlaubt. Auch mehrere bekannte englischsprachige Weihnachtslieder dürfen von Lehrerinnen und Lehrern mit den Kindern nicht mehr gesungen werden, so zum Beispiel «Jingle Bells». Das Singverbot gilt den Berichten zufolge nicht nur für die englischen Texte, sondern auch als Abspielverbot für die Melodien der Lieder.
Ebenfalls nicht mehr sehen wollen die Behörden im vom russlandnahen Diktator Alexander Lukaschenko regierten Land die Dekoration von Christbäumen. Auch das gilt als westliche Tradition. Anstelle von solchen Feiertätigkeiten sollen die Schulen auf «russische Weise» Weihnachten und Neujahr zelebrieren.
Belarus hat schon in den vergangenen Jahren mit seinem Kulturkampf gegen Traditionen aus Europa und den USA für Aufsehen gesorgt. So wurde beispielsweise das Feiern des Valentinstags oder von Halloween verboten.
Auch der grosse Bruder Russland macht Stimmung gegen westliche Traditionen. Vor einigen Tagen kursierte ein Kriegspropaganda-Video, in welchem der Weihnachtsmann am Himmel von der russischen Luftabwehr abgeschossen wird.
Das Video wurde zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt veröffentlicht: Im selben Zeitraum schoss die russische Luftabwehr mutmasslich auf ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug, welches dadurch abstürzte. 38 Menschen kamen ums Leben.
Der Umgang Russlands mit dem groben Missgeschick sorgte für überraschend harsche Kritik von Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew am Kreml. Alijew warf den Russen Vertuschung und Lügen vor. (con)
Wenn scho denn scho, konsequent und so...