International
Russland

Ramsan Kadyrow wettert wegen kaputtem Cybertruck gegen Elon Musk

«Musk hat ihn deaktiviert»: Tschetschenen-Chef Kadyrows Cybertruck läuft nicht mehr

19.09.2024, 22:5420.09.2024, 00:26
Mehr «International»

Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow hat seit einigen Wochen einen Tesla-Cybertruck. Diesen präsentierte er regelmässig stolz seinen Followern auf den sozialen Medien. Nun scheint das Fahrzeug allerdings nicht mehr zu funktionieren. Der Schuldige laut Kadyrow: Tesla-Chef Elon Musk. «Er hat etwas Schlimmes getan», wettert Kadyrow auf Telegram, «Musk hat den Cybertruck aus der Ferne deaktiviert».

kadyrow cybertruck
Ramsan Kadyrow und sein Cybertruck.Bild: x

Diese Aktion sei «nicht sehr männlich», kritisiert Kadyrow. «Wie kannst du das tun, Elon?», fragt er deshalb auf Telegram. Denn zuvor sei er mit dem Cybertruck zufrieden gewesen. «Das Fahrzeug hat sich im Kampf hervorragend bewährt. Es erwies sich als wendig und bot der Besatzung guten Schutz», schreibt der Tschetschene.

Kadyrow hatte im August behauptet, einen Cybertruck von Elon Musk als Geschenk erhalten zu haben. Der Tschetschene hatte sich beim Milliardär für das Fahrzeug bedankt, ihn nach Russland eingeladen und versprochen, den Cybertruck im Ukraine-Krieg einzusetzen. Auf Bildern ist zu sehen, wie Kadyrow ein Maschinengewehr auf dem Dach des Autos montiert hatte.

Elon Musk bestreitet, Kadyrow tatsächlich das rund 100'000 Franken teure Fahrzeug geschenkt zu haben. «Sind Sie wirklich so zurückgeblieben, dass Sie glauben, ich hätte einem russischen General einen Cybertruck geschenkt?», so Musks Antwort auf einen Post des US-Autors und Journalisten Seth Abramson auf Musks Plattform X. Die Behauptung sei «ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr die etablierten Medien lügen».

Ramsan Kadyrow steht international wegen schwerster Menschenrechtsverstösse in der Kritik. Bürgerrechtler werfen dem glühenden Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin auch Morde an politischen Gegnern, Folter von Gefangenen und Entführungen vor. Kadyrow besetzt öffentliche Ämter mit Verwandten und verstösst mit schweigender Billigung des Kremls immer wieder auch demonstrativ gegen Gesetze. (dab)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
90 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Auster N
20.09.2024 00:05registriert Januar 2022
Weiss denn der Bubi Kadiroff, dass man den aufladen muss. Mit einer Steckdose, aus der Strom kommt von einem Kraftwerk. Autsch, das waren gerade vier Dinge die er sicher nicht kennt. Bleib beim Pferd.
17528
Melden
Zum Kommentar
avatar
PetNat
20.09.2024 03:20registriert März 2014
Der Tesla Cybertruck ist so unzuverlässig, dass Musk vielleicht gar nichts gemacht hat ;)

Die Fahrzeuge sind auch in den USA ständig in der Werkstatt.
12924
Melden
Zum Kommentar
avatar
Quieselchen
20.09.2024 05:27registriert Januar 2021
Zunächst spekuliere ichmal ein wenig: Ich halte es für möglich, dass Kadyrow lügt, was das „Geschenk“ angeht. Vielleicht war es zwar ein Geschenk, aber nicht von Musk. Oder der Schenker hat das nur behauptet…

Wie dem auch sei: durchaus möglich, dass das Ding per Fernabschaltung still gelegt worden ist, hat jedes moderne Fahrzeug als Diebstahlschutz….

Tja, wenn man Zuviel Propaganda glaubt, übersieht man die Wirklichkeit: Musk ist politisch naiv, aber der einzige, der seine Firmen damit ruinieren darf, ist er selber.
374
Melden
Zum Kommentar
90
    Nach Penalty-Fehlschuss: Kai Havertz' schwangere Frau erhält Hassnachrichten
    Weil ihr Mann einen Elfmeter verschossen hat, ist Sophia Havertz im Internet übel angefeindet worden. Sie machte die abscheulichen Nachrichten publik.

    Nach dem Fehlschuss im Elfmeterschiessen von Nationalspieler Kai Havertz im FA-Cup-Match mit dem FC Arsenal gegen Manchester United ist dessen schwangere Frau im Internet beleidigt und bedroht worden.

    Zur Story