International
Saudi-Arabien

Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman als «Psychopathen» bezeichnet

Ex-Geheimdienstler bezeichnet saudischen Kronprinzen bin Salman als «Psychopathen»

Der saudische Ex-Geheimdienstmitarbeiter Saad Aljabri ist heute – nach einem Bruch mit dem Königshaus – einer der härtesten Kritiker des Kronprinzen. Jetzt wurde er in einem Interview sehr deutlich. 
26.10.2021, 11:1926.10.2021, 11:19
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FILE - In this Monday, June 24, 2019 file photo, Saudi Arabia's Crown Prince Mohammed bin Salman meets with Secretary of State Mike Pompeo at Al Salam Palace in Jeddah, Saudi Arabia. English Prem ...
Mohammed bin SalmanBild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Der ehemalige Top-Geheimdienstler Saudi-Arabiens, Saad Aljabri, hat schwere Vorwürfe gegen den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman erhoben. In dem amerikanischen Nachrichtenmagazin «60 Minutes» sagte er, der saudische Kronprinz sei ein «Psychopath ohne Empathie, der keine Emotionen spürt». In dem Interview behauptet Aljabri ausserdem, dass der saudische Kronprinz im Jahr 2014 über ein mögliches Mordkomplott gegen den damaligen König Abdullah gesprochen habe.

Aljabri war einst einer der wichtigsten Geheimdienstler Saudi-Arabiens. Nach einem Bruch mit dem Königshaus floh er 2017 aus dem Land und lebt nun im Exil in Kanada. Nach eigenen Angaben fürchtet Aljabri um sein Leben: 2018 habe er Warnungen erhalten, dass ein saudi-arabisches Killerkommando auf ihn angesetzt sei – kurz nach dem Mord des Journalisten Jamal Kashoggi im saudischen Konsulat in der Türkei. Aljabri sei gewarnt worden, sich zu seiner eigenen Sicherheit nicht in die Nähe saudischer Vertretungen in Kanada zu begeben. 

In dem Interview sprach Aljabri das erste Mal öffentlich über seinen Bruch mit dem Kronprinzen. Darin berichtet er ausserdem von zwei seiner Kinder, die in Saudi-Arabien in Haft sitzen, und bittet die USA, sich für deren Freilassung einzusetzen. Die Familie geht davon aus, dass die Kinder inhaftiert seien, um Aljabri zurück nach Saudi-Arabien zu zwingen. 

Die saudische Regierung hat sich zu den konkreten Vorwürfen bisher nicht geäussert. Sie bezeichnet Aljabri in einem Statement jedoch als «diskreditierten Ex-Offiziellen»,  der von eigener Finanz-Kriminalität ablenken wolle. Das wiederum weist Aljabri zurück. 

(t-online )

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
26.10.2021 13:26registriert März 2021
Als Knochensägenfabrikant verurteile ich diese tendenziöse Berichterstattung auf's Schärfste! Die unbelegten Vorwürfe bedrohen wichtige Arbeitsplätze in der Knochensägenindustrie und verzögern oder verhindern damit wichtige Investitionen in der Knochensägenforschung!

Natürlich war der Unfall des Herrn Keischoggi sehr tragisch, als er unglücklich auf eine unserer Knochensägen gefallen ist, aber da hätte er ehrlich gesagt halt besser aufpassen müssen.

Also wirklich...
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HerbertKappel
26.10.2021 12:59registriert März 2020
Den Artikel hab ich schon tetalierter wo anders gelesen .
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Wer einen nicht nur töten will sondern 24 Stunden vorher foltert will nur weil er über ihn schlecht schreibt der kann nicht gesund im Geiste sein .
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Repplyfire
26.10.2021 15:01registriert August 2015
Jeder kann was gegen diese Despoten tun. Kauft kein oder sowenig Öl wie möglich!
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