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Schweden plant neue Gefängnisse – für 13-Jährige

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Schweden hat ein Problem mit Bandenkriminalität – häufig sind auch Minderjährige involviert. (Archiv)Bild: EPA

Schweden plant neue Gefängnisse – für 13-Jährige

Im von schwerer Bandenkriminalität geplagten Schweden sollen ab dem kommenden Sommer bereits Straftäter im Alter von nur 13 Jahren in Jugendgefängnissen untergebracht werden.
28.10.2025, 03:5128.10.2025, 03:51

Die Regierung in Stockholm hatte die staatliche Strafvollzugsbehörde vor längerer Zeit beauftragt, Abteilungen in Haftanstalten für 15- bis 17-Jährige zu schaffen, die schwere Straftaten begangen haben. Diese Aufgabe werde nun erweitert und solle auch 13- und 14-Jährige umfassen, teilte das schwedische Justizministerium mit.

Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die immer wieder Minderjährige rekrutieren, damit diese für sie schwere Verbrechen bis hin zu Morden begehen. 13- und 14-Jährige sind dabei nach heutiger Gesetzeslage noch nicht strafmündig – ein Gesetzesvorschlag der liberal-konservativen Regierung von Ministerpräsident Ulf Kristersson soll dies künftig für besonders schwere Straftaten ändern.

Eine Senkung des Strafmündigkeitsalters für schwerste Straftaten sei unter anderem wichtig, um die Gesellschaft zu schützen, aber auch, um Kindern zu helfen, die kriminelle Bahn zu verlassen, erklärte Justizminister Gunnar Strömmer. Er sprach von zunächst 100 bis 150 Plätzen für Straftäter im Alter von 13 bis 17 Jahren.

Einsatzbereit sollen die separaten Jugendabteilungen nach Regierungsangaben ab dem 1. Juli 2026 sein. In sechs Haftanstalten sollen Abteilungen für Jungen, in zweien für Mädchen entstehen. Die jüngeren und älteren Jugendlichen sollen dabei voneinander getrennt werden – und das Ganze darf auch nicht gegen die UN-Kinderrechtskonvention verstossen, wie das Ministerium klarmachte. (sda/dpa)

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Voraus denken!
28.10.2025 07:18registriert März 2022
Schweden hat viel zu lange zugeschaut und muss nun mit massiver Kraft das Ruder rumreissen.

Bei uns schaut man auch immer noch zu und hält das Dogma (über das wir nicht sprechen wollen) hoch.

Diese Naivität wird hier brutal zuschlagen. Ob wir dann noch mit Massnahmen wie in Schweden dagegen halten können?
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Squawk 7700
28.10.2025 07:52registriert Mai 2025
In meiner Strasse haben innerhalb von 5 Jahren 4 Barbershops und ein Arabisch/Syrisches sowie ein Libanesisches Restaurant eröffnet. Mit den günstigen Preisen ziehen sie vorallem jugendliche an. Drinnen Bärtige Männer oder Frauen mit Kopftüchern, draussen teure Autos, die sie mit ihren günstigen Preisen finanzieren können.
Irgendwie ist die Ghettoisierung schon längst angekommen und das in einem riesen Tempo.
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stronghelga
28.10.2025 07:53registriert März 2021
Üble Zeiten und ein Warnsignal für ganz Europa.
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