Die Regierungspartei Georgischer Traum hat den ehemaligen Fussballer Micheil Kawelaschwili als Präsidentschaftskandidaten für die Schwarzmeer-Republik Georgien nominiert. Das teilte die Partei in der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) mit.
«Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Patriotismus und Prinzipientreue sind die Eigenschaften, die Micheil Kawelaschwili auszeichnen», sagte Parteigründer und Ehrenvorsitzender Bidsina Iwanischwili örtlichen Medien zufolge. Kawelaschwili sei die Verkörperung des georgischen Mannes. Er gilt wie seine Partei als russlandfreundlich.
Iwanischwili nannte unter anderem den russischen Fussballverein Alanija Wladikawkas und Manchester City als Stationen in Kawelaschwilis sportlicher Karriere. Doch Kawelaschwili hat auch in der Schweiz grosse Spuren hinterlassen.
Der Stürmer absolvierte hierzulande ab 1997 diverse Stationen. Er spielte für GC, FCZ, Luzern, Sion, Aarau und Basel. Dabei schoss er über 50 Tore.
Die Präsidentschaftswahl ist für den 14. Dezember angesetzt. Gewählt wird das Staatsoberhaupt erstmals nicht direkt vom Volk, sondern indirekt durch Abgeordnete des Parlaments und regionale Vertreter. Dabei hat der Georgische Traum eine Mehrheit. «Es ist daher klar, dass der vom Georgischen Traum unterstützte Kandidat das Amt des georgischen Präsidenten bekleiden wird», sagte Iwanischwili.
Derzeit tagt der Georgische Traum ohne die prowestliche Opposition im Parlament. Sie beantragte zum Teil die Annullierung ihrer Wahllisten und weigert sich, das Parlament zu betreten. Die prowestliche Opposition und Präsidentin Salome Surabischwili erkennen das Ergebnis der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl am 26. Oktober nicht an.
rbu mit Material von sda und dpa