Die deutsche Polizei hat den mutmasslichen Täter des Tötungsdelikts von Jestetten DE verhaftet. Es handelt sich um einen 39-jährigen Mann aus Lettland. Er soll vor rund zwei Wochen einen 31-jährigen Mann aus dem Kanton St. Gallen getötet haben.
Der Tatverdächtige wurde am Donnerstagabend in Lottstetten DE, einem Nachbarort von Jestetten, auf einem Parkplatz von einer Spezialeinheit vorläufig festgenommen, wie das Polizeipräsidium Freiburg im Breisgau und die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen am Freitag mitteilten.
Der Mann, ein 39-jähriger lettischer Staatsangehöriger, soll noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Er gilt gemäss Mitteilung als «dringend tatverdächtig». Dessen DNA stimme mit Spuren überein, die am Tatort sowie am in der Nähe aufgefundenen Tatmittel - einem massiven Holzstück - gesichert wurden.
Mit dem Holzstück soll der Lette in der Nacht zum 9. Juni dem 31-jährigen Schweizer, der im Kanton St. Gallen wohnhaft war und in jener Nacht am Rheinufer in einer Hängematte wild campierte, tödliche Kopfverletzungen zugefügt haben.
Über die Hintergründe zum Motiv liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung weiter festhielten. Ob sich die beiden Männer kannten oder ob sie zufällig aufeinandertrafen, sei ebenfalls noch unklar und entsprechend Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Der 39-jährige Lette war laut Polizeiangaben als Arbeiter nach Deutschland eingereist. Er war bis zu seiner Festnahme vorübergehend auf einer Baustelle tätig. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Mann zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten.
Jestetten liegt in Sichtweite der Schweizer Grenze zu den Kantonen Zürich und dem Städtchen Rheinau sowie zum Kanton Schaffhausen. Der Tatort am Flussufer lag rund 400 Meter flussabwärts der Zollbrücke, die Rheinau und Jestetten verbindet. (saw/sda)