Immer mehr Superreiche steigen bei Kryptowährungen ein. 28 Prozent der superreichen Familien rund um den Globus hätten bereits in Bitcoin, Ethereum und Co. investiert, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Beratungsorganisation Campden Wealth bei 385 Family Offices hervorging.
Family Offices sind die diskreten Investmentfirmen von Milliardären, die das Privatvermögen der Inhaber verwalten. Das Konzept eines privaten Büros zur Verwaltung des Vermögens wurde im letzten Jahrhundert von der Familie Rockefeller eingeführt. Campden Wealth schätzt, dass es 2019 weltweit rund 7300 Family Offices gab – Tendenz steigend. Nach Grossbritannien ist die Schweiz eines der Zentren für Family Offices in Europa.
Das durchschnittliche Family Office habe rund 1 Prozent seines Portfolios in Kryptowährungen investiert, wie aus der Umfrage herausgeht. Bei einem durchschnittlichen Vermögen von rund 1.1 Milliarden Dollar entspricht 1 Prozent 11 Millionen US-Dollar in Kryptowährung. 28 Prozent der Befragten planten, ihre Krypto-Positionen im kommenden Jahr aufzustocken. Nur 4 Prozent gaben an, dass sie ihre Kryptowährungen im nächsten Jahr verringern werden.
Campden Wealth zufolge halten 42 Prozent der Family Offices Kryptowährungen für ein lohnendes Investment. Trotzdem: Der grösste Teil des Investitionsvolumens entfalle bei Family Offices auf Aktien gefolgt von Immobilien. Family Offices gelten als eher konservativ, denn viele von ihnen haben die Aufgabe, die ihnen anvertrauten Vermögen zu bewahren.
Bitcoin und Ethereum eilten in den vergangenen Wochen von Rekord zu Rekord. Auch grosse Investoren und sogar Pensionsfonds greifen zunehmend zu. Viele traditionelle Vermögensverwalter wie etwa die Schweizer Privatbanken sind dabei, entsprechende Angebote für ihre Kunden aufzubauen. Treiber der Nachfrage sind unter anderem die schwelende Inflationsangst und die Furcht, etwas zu verpassen.
(yam/sda/awp/reu)