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Asylgesuche im November um 26 Prozent tiefer als vor Jahresfrist

Ein Asylsuchender im Ankunfts- und Registrierungszentrum, am Freitag, 24. November 2023, im Bahnhof in Chiasso. Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider erwartet im naechsten Jahr erneut rund 28&#03 ...
Ein Asylsuchender im Ankunfts- und Registrierungszentrum im Bahnhof Chiasso.Bild: keystone

Asylgesuche im November um 26 Prozent tiefer als vor Jahresfrist

17.12.2024, 11:3817.12.2024, 11:38
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Die Zahl neuer Asylgesuche ist in der Schweiz auch im November stark zurückgegangen. Mit 2325 Gesuchen lag sie um rund 26 Prozent tiefer als im Vorjahresmonat.

Damit habe sich der Trend der vorangehenden Monate fortgesetzt, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag weiter mit. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten dieses Jahres 25'884 Asylgesuche registriert. 2023 waren es bis Ende November 27'980 gewesen.

Auch im November 2024 war Afghanistan mit 590 Gesuchen das wichtigste Herkunftsland. Im November wurden rund 100 Asylgesuche von afghanischen Staatsangehörigen gestellt, die bereits über einen Aufenthaltsstatus in der Schweiz verfügen. Weitere wichtige Herkunftsstaaten waren die Türkei mit 279, Algerien mit 183 und Marokko mit 100 Gesuchen.

Von den im November neu registrierten Gesuchen waren 356 Sekundärgesuche. Dabei handelt es sich beispielsweise um Geburten, Familiennachzüge oder Mehrfachgesuche. In 1969 Fällen waren es Primärgesuche. Dies sind rund 17 Prozent weniger als im November vor einem Jahr.

Im vergangenen Monat entschied das SEM laut eigenen Angaben erstinstanzlich über 2859 Asylgesuche. Etwas mehr als ein Viertel davon wurden gutgeheissen. Insgesamt verliessen 859 Personen ohne Aufenthaltsrecht die Schweiz kontrolliert, davon 515 selbstständig. 344 wurden polizeilich in ihren Herkunftsstaat, den zuständigen Dublin-Staat oder einen Drittstaat begleitet. (pre/sda)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
17.12.2024 12:51registriert Oktober 2019
Was mir deutlich auffällt ist, dass immer noch massiv zu viele kommen.
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Doplagus
17.12.2024 12:11registriert Dezember 2019
Dann hat man ja jetzt mehr Kapazitäten die Abgewiesenen auch ordnungsgemäss zurückzuschaffen.
2011
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    Die einen trauern, die anderen drehen Insta-Storys – Ausnahmezustand im Petersdom
    Beim Abschied von Papst Franziskus prallen Welten aufeinander. Unterwegs mit Pilgern im Petersdom.

    Jetzt ist sie wirklich genervt. Die kleine Nonne im hellblauen Gewand, mit weisser Haube, steht mitten auf dem Petersplatz. Hunderte Menschen drängen sich hier, wollen einen Blick auf den Leichnam von Papst Franziskus erhaschen, der gerade im offenen Sarg vor ihnen durch die Menge getragen wird. Sie haben sich auf Stühle gestellt, die für die Andacht aufgebaut wurden, halten Handykameras in die Höhe und filmen den Sarg, sind auf der Suche nach dem besten Bild. Eine Wand aus Körpern und Kameras. Die kleine Nonne hat keine Chance, den Sarg zu sehen. «Können sich die Leute nicht wenigstens mal hinsetzen?», sagt sie auf Italienisch.

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