Wirtschaft
Migration

Fast jeder vierte Beschäftigte in Europa ist Migrant

Fast jeder vierte Beschäftigte in Europa ist Migrant

16.12.2024, 13:26
Mehr «Wirtschaft»

Migranten spielen in der Arbeitswelt vor allem in Ländern mit hohen Einkommen eine wachsende Rolle. In Nord-, Süd- und Westeuropa stieg der Anteil zwischen 2013 und 2022 auf 23,3 von 22,5 Prozent, wie die UN-Organisation für Arbeit (ILO) berichtet.

Pflegefachperson Pflegefachfrau Krankenschwester Ärztin Arzt Krankenhaus Spital
Migrantinnen und Migranten spielen in der europäischen Wirtschaft eine wichtige Rolle.Bild: Shutterstock

Der Anteil der Migranten an der Arbeitsbevölkerung ist in Europa sowie Nordamerika und den arabischen Staaten besonders hoch. Das liege unter anderem an der dort alternden Bevölkerung. Migranten füllten Arbeitsplätze, wenn Menschen in Rente gehen, und gleichzeitig steige der Pflegebedarf für ältere Menschen.

Besonders viele Migranten im Servicesektor

Mit Migranten sind alle Menschen gemeint, die in einem anderen als ihrem Heimatland arbeiten. Die ILO berücksichtigt sowohl Menschen mit Arbeitsvisum als auch Migranten, die ohne Papiere im Gastland arbeiten. Gut zwei Drittel waren in der Serviceindustrie beschäftigt, verglichen mit rund der Hälfte in der heimischen Bevölkerung.

Weltweit habe der Anteil der Migranten an allen Arbeitskräften 2022 bei 4,7 Prozent gelegen. Die Gesamtzahl der Migranten weltweit schätzt die ILO auf 284,5 Millionen. Rund 255,7 Millionen von ihnen sind älter als 15 und damit im arbeitsfähigen Alter gewesen. Im Arbeitsleben seien 167,7 Millionen Personen gewesen – 30 Millionen mehr als 2013.

Die Arbeitslosenrate bei den Migranten lag mit 7,2 Prozent etwas höher als in der heimischen Arbeitsbevölkerung (5,2 Prozent). Gründe könnten nach ILO-Angaben unter anderem Sprachbarrieren sein, ebenso wie nicht anerkannte Ausbildungsabschlüsse oder auch Diskriminierung. (dab/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    Nach Trumps Zollhammer: Schweizer Staatssekretärin reist in die USA – die Sonntagsnews
    Die Staatssekretärin für Wirtschaft reist in die USA, Kampfdrohnen aus heimischer Produktion und eine Spur rund um die Absetzung von Ständerat Simon Stocker (SP/SH). Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

    Die Staatssekretärin für Wirtschaft, Helene Budliger Artieda, reist gemäss «SonntagsBlick» am heutigen Sonntag in die USA. Mit schnellen Erfolgen hinsichtlich der von den USA angekündigten Importzöllen für Schweizer Produkte ist nicht zu rechnen, wie die Zeitung schrieb. Vor der Ankündigung aus den USA habe der Bundesrat mit Fachpersonen über die transatlantische Beziehung beraten. Der ehemalige Schweizer Botschafter in Washington, Martin Dahinden, habe geraten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Blackrock-Vizepräsident Philipp Hildebrand habe die Anschaffung der amerikanischen Kampfjets F-35 zur Diskussion gestellt, schrieb die Zeitung.

    Zur Story