Bei der Suche nach einem kleinen Jungen in einem engen und mehr als hundert Meter tiefen Bohrloch in Spanien haben die Einsatzkräfte Haare des Zweijährigen gefunden.
«Man hat ein paar Haare gefunden und DNA-Tests der Guardia Civil (Polizei) belegen, dass sie zu dem Kind gehören», sagte der Präfekt von Andalusien, Alfonso Rodríguez Gómez, dem Sender Cadena Ser am Mittwoch. Die Behörden werten dies als ersten Beweis dafür, dass der Junge in dem Bohrloch sein muss.
Ein Lebenszeichen von dem Jungen gibt es jedoch weiter nicht. Der Bürgermeister des benachbarten Ortes Totalán, Miguel Angel Escaño, sprach von einem Hoffnungsschimmer, der «jede Minuten abnimmt».
Der Vater des verunglückten Julen sagte: «Wir sehen ein wenig Licht.» Seine Frau und er fühlten sich wie «tot». Sie hofften aber auf einen Schutzengel, der ihr Kind lebend zurückbringe.
Mit einem Grossaufgebot versuchten die Einsatzkräfte weiter, den Jungen zu finden und aus dem nur 25 Zentimeter breiten Schacht zu retten. Zuvor war bereits eine Tüte mit Süssigkeiten gefunden worden, die der Kleine bei sich getragen haben soll.
Der Einsatz ist kompliziert. Versuche, den Vermissten mit zwei in den Schacht herabgelassenen Kameras zu orten, schlugen bislang fehl. Die Retter versuchen, zum bestehenden Loch zwei Schächte zu bohren - einen parallel verlaufenden und einen schräg auf das Bohrloch zulaufenden, um den Jungen zu erreichen.
#Totalan #Julen #Malaga Hallan restos de pelo de Yulen
— Meridio (@Meridio13) 16. Januar 2019
Niño+pozo+siglo 21,delegados de gobierno,ingenieros,bomberos,mineros,policías,topógrafos,científicos y la de Dios en verso!
Han pasado casi 4 días y se sigue blablabla blablabla blablabla y el niño en el pozo,es lo que hay pic.twitter.com/InNsbHzvCq
Totalán liegt in einer Bergregion im Süden Spaniens. Der Zweijährige war nach Angaben seiner Familie am Sonntag in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten.
Der 110 Meter tiefe Schacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei einer Erkundungsbohrung entstanden. Demnach war das Loch nicht abgesichert.
(aeg/sda/afp)