Auf der Ferieninsel Mallorca lösen Mantarochen derzeit Aufregung bei Touristen aus. Am Mittwoch wurde zum dritten Mal innerhalb von fünf Tagen ein Exemplar gesichtet, wie das «Mallorca Magazin» berichtete.
Den aktuellen Fund machten Urlauber in der Badebucht Cala Mondragó, im Südosten der Insel. Als die Badegäste den mehrere Meter grossen Rochen entdeckten, wirkte das Tier laut Augenzeugen ruhig, aber orientierungslos.
Biologe Aniol Esteban sagte der Zeitung «Ultima Hora»: «So etwas hat es auf Mallorca noch nie in dieser Häufung gegeben.» Eine mögliche Erklärung: Bakterien oder Viren, die die Orientierung der Tiere beeinträchtigen.
Ein Mantarochen hatte bereits am Freitag für Aufregung auf Mallorca gesorgt. Die Behörden riegelten den Strand von Illetes ab, nachdem eines der Tiere angeschwemmt worden war.
Mantarochen können bis zu acht Meter lang werden, sie ernähren sich hauptsächlich von Plankton. Obwohl sie bis zu 1'400 Zähne ausbilden können, sind sie für den Menschen grundsätzlich nicht gefährlich. Die Tiearart gilt als gefährdet.
Trotzdem warnen die Behörden auf Mallorca: Wer eines der Tiere im Wasser sehe, solle unbedingt Abstand halten und es keinesfalls berühren, wie das «Mallorca Magazin» schreibt. Stattdessen sollen Urlauber bei einer Sichtung den Notruf wählen. (nib)