Zuvor hatten die Regionalbehörden mitgeteilt, dass fast 6000 Menschen aus 26 Ortschaften aus ihren Häusern evakuiert worden seien.
Madrid habe am Mittwochabend «offiziell» den Hilfsmechanismus der Europäischen Union (EU) zur Bekämpfung der zahlreichen Brände in Anspruch genommen und «zwei Canadair-Flugzeuge» angefordert, sagte Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Mittwochabend dem Radiosender Cadena Ser mit Blick auf die speziellen Löschflugzeuge.
Die Menschen in weiten Teilen Europas sind derzeit von einer Hitzewelle betroffen. Zeitgleich kämpfen Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und die Balkanstaaten gegen heftige Waldbrände. In Spanien sind infolge der Feuer bereits zwei Menschen ums Leben gekommen.
Im von Waldbränden verwüsteten Nordwesten Spaniens wurden zudem sieben Menschen mit teils schweren Verbrennungen in ein Spital eingeliefert. Vier von ihnen schwebten nach Angaben der Regierung der Region Kastilien und León am Mittwoch in Lebensgefahr, darunter ein 37-Jähriger mit Verbrennungen an 85 Prozent seines Körpers.
In Kastilien und Léon mussten mehr als 8000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch in der angrenzenden Region Galicien kämpfen Feuerwehrleute seit Tagen gegen die Flammen, die bereits rund 115 Quadratkilometer zerstört haben. Zum Vergleich: Die Fläche des Kantons Appenzell Innerrhoden beträgt rund 172 Quadratkilometer. Wegen eines Feuers nahe der Bahngleise ist zudem die Zugstrecke zwischen Galicien und der Hauptstadt Madrid gesperrt.
Auch in Portugal ist die Feuerwehr gegen mehrere Waldbrände im Einsatz, unter anderem in der Nähe der Stadt Coimbra im Zentrum des Landes. Nahe der Stadt Trancoso hatten heftige Windböen die Flammen in der Nacht zum Mittwoch wieder angefacht. Die Hitzewelle auf der iberischen Halbinsel könnte Vorhersagen zufolge noch bis Montag andauern. (sda/afp)