«‹Piranhas› am Strand von Benidorm», titelten einige spanische Medien humorvoll. Alarmistischer tönte es in den britischen Revolverblättern: «Express» sprach von «Benidorm Horror» und «piranha-artigen Fisch-Attacken». Illustriert wurde es dann etwa so:
Holidaymakers in Benidorm have been warned of “piranha-style” fish that have attacked more than 15 people a day. The fish, which are leaving visitors to the Spanish beach bloodied and bitten, are known as Obladas, or saddled seabream. https://t.co/rYTYNz2hdh
— Sharon K. Gilbert (@sharonkgilbert) September 5, 2023
Tatsächlich handelt es sich natürlich nicht um die berüchtigten südamerikanischen Flussfische, sondern um Bandbrassen. Die sehen so aus:
Die 15 bis 25 Zentimeter langen Fische knabbern gerne an allem, was essbar ist, so auch an Warzen, Leberflecken oder verletzten Hautstellen. Bisweilen kann es sogar zu kleinen blutigen Verletzungen durch die scharfen Zähne der Fische kommen.
Diesen Sommer hätten sich in Benidorm an manchen Tagen bis zu 15 Schwimmer mit solchen kleinen Verletzungen gemeldet, schrieb die Zeitung «La Opinión de Murcia».
Ein Grund für den gesteigerten Appetit der Fische sei nach Einschätzung von Wissenschaftlern die im Zuge des Klimawandels höhere Wassertemperatur. Das beschleunige den Stoffwechsel der Fische, die deshalb auch mehr Nahrung benötigen, zitierte die Zeitung Alfonso Ramos, Forscher am Fachbereich Meereswissenschaften und Angewandte Biologie.
Das Mittelmeer erwärmt sich in den vergangenen Jahren besonders schnell. Für Benidorm werden derzeit noch bis zu 27 Grad gemessen, im August waren es teilweise 30 Grad. (sda/dpa/jaw)
Fische haben mehr Hunger, darum werden Touristen "gefressen"
Die Natur schlägt ... äh beisst ... zurück, Recht hat sie!
Das sind keine Beissattacken, sondern ein gratis Wellnessangebot, für das man in anderen Regionen sogar zahlen muss…