Spanische Klimaaktivisten haben am vergangenen Wochenende mehrfach zugeschlagen und drei hochpreisige Luxusobjekte auf der Urlaubsinsel Ibiza mit Farbe besprüht. Ziel ihrer jüngsten Attacke wurde nun die Millionenjacht «Kaos». Am Sonntagmorgen besprühte die Gruppe «Futuro Vegetal» (auf Deutsch: pflanzliche Zukunft) das Heck des Schiffs mit roter und schwarzer Farbe.
Die Gruppe wolle mit ihren Aktionen Kritik am Kapitalismus sowie den Privilegien der Superreichen üben, teilten die Aktivisten auf Instagram mit. Auf Bildern ist zu sehen, wie zwei junge Männer vor dem attackierten Schiff stehen und ein Schild mit der Aufschrift «You consume, others suffer» («Ihr konsumiert, andere leiden») hochalten.
Mit dem jüngsten Angriff auf die Jacht sei ihre Kampagne «Privatjets und Jachten, die Party ist vorbei» nun beendet, hiess es in dem Post. Es war bereits die dritte Aktion dieser Art binnen drei Tagen. «Futuro Vegetal» hatte zunächst am Freitagmorgen einen Privatjet auf dem Rollfeld des Flughafens der Urlaubsinsel mit Farbe besprüht und sich daran festgeklebt. Am Samstag besprühte die Gruppe einen Lamborghini auf Ibiza mit roter Farbe.
Die 110 Meter lange Jacht, auf der sich 16 Kabinen für Gäste und 24 für Mitarbeiter befinden sollen, wurde Berichten zufolge 2018 für rund 300 Millionen US-Dollar an Nancy Walton Laurie verkauft.
Das «Forbes»-Magazin schätzt das Vermögen der US-Amerikanerin auf rund acht Milliarden Euro – damit landet sie in der Rangliste der reichsten US-Amerikaner auf Platz 94. Die 70-jährige Laurie ist eine der Erben des Vermögens der in den USA erfolgreichen Walmart-Konzerngruppe.
Auf ihrer Website fordern die Klimaaktivisten eine Abkehr von der Viehwirtschaft hin zu einer klimaverträglicheren Landwirtschaft. Sie fordern auch ein Verbot von Privatjets und «Luxusemissionen».
Die Aktion ähnelte denen der «Letzten Generation» aus Deutschland. Die Mitglieder der Klimaschutzorganisation kleben sich regelmässig auf Strassen, Autobahnen und Flughäfen fest. Auch sie fordern mehr Klima- und Umweltschutz angesichts der Klimakrise.
Mit welchen Konsequenzen die Aktivisten in Spanien nun rechnen müssen, geht aus den Berichten bislang nicht hervor.
Verwendete Quellen:
Inzwischen haben die Aktivisten zu viele Normalos verärgert. Und das tun sie auch weiterhin.