An der University of Exeter im Süden England kannst du ab dem nächsten Jahr einen Abschluss mit dem klingenden Namen Master of Magic and Occult Sience erwerben. Also einen Master in Magie und okkulten Wissenschaften. Wer sich nun einen Zauberstab samt Besen, Zaubertopf, Hut und Eule in der Winkelgasse kaufen will, muss jetzt ein ganz Grosser sein, denn: «Echte» Magie kann man an der Universität natürlich nicht erlernen.
Der «innovative» Studiengang, wie ihn die Universität bezeichnet, sei wegen der grossen Nachfrage am Thema Magie geschaffen worden. Es geht um die Geschichte von Hexerei, Zauberei und Magie sowie deren Einfluss auf die Gesellschaft in verschiedenen Teilen der Welt.
Als Dozenten habe man Historiker, Sprachwissenschaftler, Philosophen, Archäologen sowie Psychologen und Soziologen gewinnen können, berichtet die britische BBC. Es sei der einzige derartige Kurs derzeit in Grossbritannien.
«Entkolonialisierung, die Erforschung alternativer Erkenntnistheorien, Feminismus und Antirassismus stehen im Mittelpunkt dieses Programms», sagte Emily Selove, die Kursleiterin, gegenüber der BBC. Der Kurs werde vom Institut für arabische und islamische Studien durchgeführt. Es gehe darum, die Annahme, dass der Westen ein Platz des Rationalen und der Rest der Welt einer des Übersinnlichen sei, überdacht werde.
Die Universität erklärte, dass der Kurs die Studierenden auf Karrieren in den Bereichen Lehre, Denkmalpflege und Museumsarbeit, Arbeit in Bibliotheken, Tourismus, Kunstorganisationen oder der Verlagsbranche sowie in anderen Arbeitsbereichen vorbereiten könne.
Zu den wählbaren Modulen gehören: Drachen in der westlichen Literatur und Kunst, die Legende von König Artus, islamisches Denkweisen, archäologische Theorie und Praxis sowie die Darstellung von Frauen im Mittelalter. (ear/t-online)