Angebliche Botschaft mit Entwarnung von Peng Shuai aufgetaucht – die Sorgen wachsen weiter
Steve Simon, der CEO der Womens Tennis Association (WTA), zeigt sich besorgt über das Wohlergehen der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai.
«Die heute von den chinesischen Staatsmedien veröffentlichte Erklärung zu Peng Shuai macht mich nur noch besorgter, was ihre Sicherheit und ihren Verbleib angeht», liess der Amerikaner am Mittwoch in einem Statement verlauten.
Zuvor war auf Twitter eine Nachricht aufgetaucht, den chinesische Staatsmedien angeblich im Namen von Peng abgesetzt haben. Darin erklärte die Spielerin, dass die von ihr gemachten Anschuldigungen wegen sexuellen Nötigung nicht wahr seien. Sie befinde sich zuhause und in Sicherheit.
Chinese tennis star Peng Shuai has sent an email to Steve Simon, the WTA Chairman & CEO, CGTN has learned. The email reads: pic.twitter.com/jb6yXwxENA
— CGTN Europe (@CGTNEurope) November 17, 2021
Betreffend den News, die kürzlich auf der offiziellen Website der WTA veröffentlicht worden sind: Der Inhalt wurde nie von mir bestätigt oder kontrolliert und ohne meine Zustimmung veröffentlicht. Die Neuigkeiten in dieser Publikation, inklusive die Beschuldigung von sexuellem Missbrauch, ist nicht wahr. Ich bin nicht verschwunden und auch nicht in Gefahr. Ich erholte mich einfach zuhause und alles ist in Ordnung. Vielen Dank für die Sorge um mich.
Wenn die WTA weitere News über mich publiziert, lasst mich diese bestätigen und veröffentlicht es mit meinem Einverständnis. Als professionelle Tennisspielerin bedanke ich mich für eure Kameradschaft und Sorge. Ich hoffe, euch allen chinesisches Tennis
näherbringen zu können, falls ich in Zukunft die Möglichkeit dazu habe. Ich hoffe, chinesisches Tennis wird immer besser.
Nochmals vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.»
Die 35-jährige Peng Shuai hatte letzte Woche auf dem chinesischen Netzwerk Weibo Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren chinesischen Vize-Regierungschef Zhang Gaoli geäussert. Ihr Eintrag wurde später gelöscht; Peng tauchte seither nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Am Montag hiess es von Seite WTA, dass mehrere Quellen, darunter der chinesische Tennisverband, bestätigten, dass Peng in Sicherheit sei und nicht physisch bedroht werde.
Offensichtlich zweifelt Simon nun aber daran: «Die WTA und der Rest der Welt brauchen unabhängige und überprüfbare Beweise, dass Peng Shuai in Sicherheit ist. Ich habe wiederholt versucht, sie über zahlreiche Kommunikationsmittel zu erreichen, ohne Erfolg.» (saw/sda)