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Sudan: USA werfen RSF-Miliz von Mohamed Hamdan Daglo Völkermord vor

USA werfen Miliz im Sudan Völkermord vor

08.01.2025, 09:46
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Die sudanesische Miliz RSF hat nach Einschätzung von US-Aussenminister Antony Blinken in dem seit bald zwei Jahren andauernden Machtkampf Völkermord begangen. Das US-Finanzministerium verhängt daher Sanktionen gegen RSF-Führer Mohamed Hamdan Daglo. Der Völkermordvorwurf bezieht sich auf die sudanesische Region Darfur.

Der General, der sich einst gemeinsam mit dem sudanesischen De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan an die Macht putschte, kämpft seit April 2023 gegen die Truppen al-Burhans. Der Konflikt löste die nach UN-Angaben grösste Flüchtlingskrise der Welt aus – mehr als zwölf Millionen Menschen flohen vor den Kämpfen innerhalb des Sudans und in die Nachbarstaaten.

USA werfen Milizen etwa Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor

Das US-Finanzministerium sei entschlossen, «alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Verantwortlichen für die Verletzung der Menschenrechte des sudanesischen Volkes zur Rechenschaft zu ziehen», sagte der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo einer Mitteilung zufolge. Er begründete die Sanktionen mit Blinkens aktueller Einschätzung. Zuvor hatte Blinken der RSF und den mit ihr verbündeten Milizen bereits Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ethnische Säuberungen und sexuelle Gewalt vorgeworfen.

Von den Sanktionen sind ausser Daglo sieben Unternehmen und ein Geschäftsmann betroffen, die zur Finanzierung des Konflikts und Waffenkäufen beitragen sollen. Unter anderem werden sämtliches Eigentum und Eigentumsanteile, die sich in den Vereinigten Staaten oder im Besitz oder unter der Kontrolle von US-Bürgern befinden, gesperrt. (rbu/sda/dpa)

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