Mehr als zwei Monate nach dem Tod von 21 Jugendlichen in einer Bar in Südafrika gibt es neue Erkenntnisse zu den mysteriösen Todesumständen.
Die Eltern der Jugendlichen wurden nach eigenen Angaben am Donnerstag von Behördenvertretern darüber informiert, dass ihre Kinder in der überfüllten Bar erstickt seien.
In der informell betriebenen «Enyobeni Tavern» in einem Township der Stadt East London waren am 26. Juni 17 Leichen gefunden worden. Vier weitere Jugendliche starben später im Spital.
Die 21 Todesopfer waren zwischen 14 und 20 Jahre alt, acht von ihnen waren Mädchen. Überlebende hatten anschliessend von dichtem Gedränge in der völlig überfüllten Bar und einem beissenden Geruch berichtet.
Angehörige der Opfer sagten nun, sie seien ins Gesundheitsamt einbestellt worden, um über die Ergebnisse des abschliessenden toxikologischen Berichts informiert zu werden. Sie seien dann aber nur mündlich informiert worden und hätten den Bericht unter Verweis auf Vertraulichkeit nicht einsehen dürfen.
Xolani Malangeni, der seine 17-jährige Tochter Esinako verloren hat, äusserte Zweifel an den Ergebnissen des Berichts. Plötzlich werde von den Ärzten «Erstickung» als Todesursache angegeben, sagte der Vater, der nach wie vor nicht ausschliessend will, dass die Jugendlichen an einer Vergiftung gestorben sind.
Ein vorläufiger toxikologischer Bericht, der im Juli veröffentlicht worden war, war zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Eine Alkohol- oder Kohlenmonoxidvergiftung hatte das Labor in Kapstadt als Todesursache jedoch ausgeschlossen. (sda/afp)