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Südamerika

Boliviens Regierung: Schüsse aus Konvoi von Ex-Präsident Morales

epa11687432 A handout photo made available by Radio Kawsachun Coca shows bullet holes on the vehicle that was transporting Bolivia���s former President Evo Morales, after a shooting incident, in Cocha ...
Schusslöcher im Fahrzeug, das den ehemaligen bolivianischen Präsidenten Morales befördert haben soll.Bild: keystone

Bolivianische Regierung greift Morales nach mutmasslichem Anschlagsversuch an

28.10.2024, 21:07
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Nach Berichten über einen mutmasslichen Anschlagsversuch auf den früheren bolivianischen Staatschef Evo Morales hat die Regierung des südamerikanischen Landes ihrerseits Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten erhoben. Aus dem Konvoi von Morales sei an einem Kontrollpunkt der Polizei auf Beamte geschossen worden, sagte Innenminister Eduardo Del Castillo auf einer Pressekonferenz. Zudem sei ein Polizist angefahren worden. Der Mann habe dabei Knochenbrüche im linken Bein erlitten.

Zuvor hatte Morales gesagt, er habe am Sonntag einen Attentatsversuch überlebt. Der frühere Staatschef (2006–2019) sei im Department Cochabamba im Zentrum von Bolivien auf dem Weg zu einer Radiosendung gewesen, als sein Fahrzeugkonvoi von schwer bewaffneten und ganz in Schwarz gekleideten Männern angegriffen wurde, teilte seine linke Partei MAS mit. Ein Auto sei von 14 Schüssen getroffen worden, ein weiteres von mindestens vier. Der Fahrer habe einen Schuss in den Arm und einen Streifschuss am Kopf erhalten. Nach dem Angriff seien die Täter Zeugen zufolge in eine nahe gelegene Militärbasis geflohen. Die MAS machte den amtierenden Präsidenten Luis Arce für den Angriff verantwortlich.

«Niemand glaubt an dieses Theater. Herr Morales, wir sind ihrer Lügen müde», sagte Innenminister Del Castillo. «Sie werden sich wegen versuchten Mordes verantworten müssen.»

Vor der Präsidentenwahl im kommenden Jahr spitzt sich der Konflikt zwischen den früheren Parteifreunden Morales und Arce zu. Morales will bei der Abstimmung erneut antreten, obwohl das Verfassungsgericht ihm eine weitere Kandidatur untersagt hat. Seit Tagen protestieren seine Anhänger und blockieren zahlreiche Strassen in dem südamerikanischen Land. (sda/dpa)

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