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Südkoreas suspendierter Präsident Yoon festgenommen

Investigators from the state anti-corruption agency and police officers make their way to the residence of impeached President Yoon Suk Yeol to execute a warrant to detain Yoon in Seoul, South Korea,  ...
Ein Grossaufgebot aus Polizei und der Antikorruptionsbehörde auf dem Weg zu Yoons Residenz.Bild: keystone

Jetzt hat es geklappt: Südkoreas suspendierter Präsident Yoon festgenommen

Südkoreas suspendierter Präsident Yoon Suk Yeol ist wegen der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts Anfang Dezember in der Hauptstadt Seoul im dritten Anlauf festgenommen worden.
15.01.2025, 02:5715.01.2025, 06:26
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Polizisten und Ermittler der Anti-Korruptions-Behörde (CIO) führten Yoon am Mittwochmorgen in seinem Wohnsitz ab, um ihn zur Staatsanwaltschaft zu bringen, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Die Festnahme verlief trotz grosser Sicherheitsbedenken dem Anschein nach friedlich.

Ein Konvoi schwarzer Geländewagen verliess unter Polizeieskorte das präsidiale Anwesen im Zentrum von Seoul. Yoon wird laut Berichten in den kommenden Stunden von der CIO zum Vorwurf verhört, er habe sich mit seinem Vorgehen des Aufruhrs und Machtmissbrauchs schuldig gemacht.

Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass ein formell amtierender Präsident Südkoreas verhaftet wurde. Neben den Ermittlungen der Anti-Korruptions-Behörde läuft auch ein Amtsenthebungsverfahren beim Verfassungsgericht gegen Yoon. Nachdem der 64-Jährige bei der ersten Anhörung am Dienstag nicht vor Gericht erschienen war, wurde der nächste Prozesstermin auf Donnerstag vertagt.

Yoon bezeichnete die Festnahme und die Ermittlungen gegen ihn als «illegal» Er habe sich dennoch entschieden, einer Befragung durch die Anti-Korruptions-Behörde (CIO) zuzustimmen, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu vermeiden, sagte er in einer Videobotschaft, die wahrscheinlich kurz vor der Festnahme in seinem Wohnsitz aufgezeichnet worden war. Zudem behauptete der 64-Jährige, der Rechtsstaat in Südkorea sei zusammengebrochen.

Seit Dezember hatte sich Yoon in seinem Präsidentenwohnsitz verbarrikadiert, wo ihn hohe Mauern, Stacheldrahtzaun und sein Sicherheitsdienst vor einer Verhaftung schützten. Zudem waren massenweise Anhänger auf die Strasse gegangen, um sich für ihn einzusetzen.

FILE - South Korean President Yoon Suk-yeol listens during the Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) Plus Three Summit in Vientiane, Laos, on Oct. 10, 2024. (AP Photo/Dita Alangkara, File)
Yoon Suk Yeol hatte sich wochenlang in seinem Haus verbarrikadiert.Bild: keystone

Yoon hatte am 3. Dezember im Zuge eines Haushaltsstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen und das demokratische Land damit in eine Staatskrise gestürzt. Das Parlament stimmte daraufhin für seine Amtsenthebung. In den kommenden Wochen wird das Verfassungsgericht diese Entscheidung prüfen.

Yoon verteidigte die Verhängung des – wenige Stunden später wieder aufgehobenen – Kriegsrechts bis zuletzt als legitimes Mittel. Die Opposition bezeichnete der suspendierte Präsident als Ansammlung «staatsfeindlicher Kräfte», die den Staat in seinen grundlegenden Funktionen lähmen würden.

(sda/dpa)

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