International
Südkorea

Druck auf südkoreanischen Präsidenten Yoon wächst

Druck auf südkoreanischen Präsidenten Yoon wächst

06.12.2024, 07:22
Mehr «International»

Die Staatskrise um den angeschlagenen Präsidenten Yoon Suk Yeol in Südkorea verschärft sich. Der Vorsitzende der südkoreanischen Regierungspartei Han Dong Hoon sagte laut südkoreanischer Nachrichtenagentur Yonhap, er halte es für notwendig, dass Präsident Yoon unverzüglich auf die Ausübung seiner Amtsgeschäfte einstweilen verzichte. Ob er am Samstag für den von der Opposition eingereichten Antrag auf eine Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens stimmt, liess er zunächst offen.

epa11757835 South Korea's presidential chief of staff, Chung Jin-suk, gives a briefing at the presidential office in Seoul, South Korea, 05 December 2024. Jin-suk announced that South Korean Pres ...
Bild: keystone

Noch am Donnerstag hatte Han Dong Hoon gesagt, er werde versuchen, dass seine Partei gegen einen solchen Antrag stimmt. Jetzt sagte er, er sehe die Gefahr, der Präsident könne erneut radikal agieren. Am späten Dienstagabend (Ortszeit) hatte Yoon überraschend das Kriegsrecht in Kraft gesetzt und es wenige Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben. Es war das erste Mal seit dem Übergang Südkoreas zur Demokratie Ende der 1980er Jahre, dass das Staatsoberhaupt des Landes das Kriegsrecht verhängte.

Die Opposition reichte daraufhin einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren im Parlament ein. Er soll am Samstag zur Abstimmung kommen. Die grösste Oppositionspartei wirft dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vor und fordert seinen sofortigen Rücktritt. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    USA verweigern Schweizerin die Einreise – Bund beschwert sich bei US-Botschaft
    Einer Schweizerin wurde die Einreise in die USA trotz gültigen Papieren verweigert. Das Schweizer Aussendepartement EDA hat deswegen bei der US-Botschaft in Bern Bedenken wegen der zunehmend kontroversen Praktiken bei der US-Grenzkontrolle deponiert.

    Fadenscheinige Gründe für die Einreiseverweigerung, Durchsuchung von Handy-Chatverläufen nach ungenehmen politischen Meinungen und gar fragwürdig anmutende Verhaftungen. Seit Donald Trump in den USA das Zepter wieder übernommen hat, haben sich die kontroversen Geschichten bei der seit jeher berühmt-berüchtigten Einreise für Ausländer in die Vereinigten Staaten stark gehäuft. Nun hat es auch eine Schweizerin erwischt, wie der «Blick» berichtet.

    Zur Story