Die Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) setzen ihren Einsatz zur Untersuchung des mutmasslichen Giftgasangriffs im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus ungeachtet der nächtlichen Luftangriffe auf Ziele in Syrien fort.
Dass teilte die Organisation am Samstag in Den Haag mit. Es gehe darum, die Behauptungen über den Einsatz von Chemiewaffen vor einer Woche in der damals noch von Rebellen kontrollierten Stadt Duma in der Region Ost-Ghuta zu überprüfen.
Die OPCW «kann und wird keine Informationen über eine laufende Untersuchung veröffentlichen», heisst es in der Erklärung. Der Grund dafür seien die Integrität der Untersuchung und ihrer Ergebnisse sowie die Sicherheit der eingesetzten Experten. Alle Seiten seien aufgefordert, die Vertraulichkeit zu wahren, die für eine «gründliche und unbehinderte Untersuchung» nötig sei.
Die OPCW-Experten hatten sich am Donnerstag auf den Weg nach Syrien gemacht. Dazu gehören unter anderem Chemiker, Mediziner sowie Waffenexperten.
Sie sollen nicht nur Boden- und Gewebeproben sammeln und analysieren, sondern haben auch ein Mandat, Augenzeugen, Opfer sowie medizinisches Personal zu befragen. Ein erstes Team sei bereits in Syrien eingetroffen, sagte Uno-Generalsekretär António Guterres am Freitag vor einer Sitzung des Uno-Sicherheitsrats.
Die Ermittler sollen ihren Bericht binnen 30 Tagen dem Exekutivrat der OPCW übergeben. Eine gemeinsame Ermittlungskommission der OPCW und der Uno hatte Syriens Regierung in der Vergangenheit für mehrere Angriffe mit Giftgas verantwortlich gemacht. Russland verhinderte mit einem Veto, dass das Mandat dieser Kommission verlängert wurde.
(dsc/sda/dpa)