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Syrien

Wie Aktivisten berichten, ist die Türkische Armee in syrische Stadt Afrin eingerückt

epa06600968 A Syrian family fleeing from fighting near Afrin walk to a secure area at Befalon Hills, as Turkey-backed Free Syrian Army surrounded of Afrin city with Turkish army in Syria, 13 March 201 ...
Viele Zivilisten verlassen die syrische Stadt Afrin zu Fuss. Bild: EPA/EPA

Wie Aktivisten berichten, ist die Türkische Armee in syrische Stadt Afrin eingerückt

18.03.2018, 08:4418.03.2018, 10:20
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Die türkische Armee und ihre Verbündeten sind am Sonntag nach Angaben von Aktivisten in die nordsyrische Stadt Afrin vorgedrungen. Die Einheiten hätten die Kontrolle über mehrere Stadtviertel übernommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

«Die Kämpfe dauern an», fügte der Leiter der Organisation, Rami Abdel Rahman, hinzu. Die mit Ankara verbündeten Rebellen erklärten, sie seien «von Osten und Westen» in die Stadt vorgedrungen. Einwohner vor Ort sagten der Nachrichtenagentur AFP, die noch anwesenden Zivilisten versteckten sich in Kellern.

Der Sender CNN Türk berichtete, türkische Einheiten seien vom Südosten aus in die Stadt eingedrungen. Eine Bestätigung von türkischer oder kurdischer Seite gab es zunächst nicht.

In den vergangenen Tagen hatten die türkischen Einheiten und ihre Verbündeten die Schlinge um die Stadt Afrin immer enger gezogen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren angesichts der erwarteten Offensive mehr als 200'000 Menschen aus der mehrheitlich kurdischen Stadt geflüchtet.

Die in Grossbritannien ansässige oppositionsnahe Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von Informanten in Syrien. Sie können von Medien kaum überprüft werden.

Die Türkei geht seit Januar mit verbündeten syrischen Islamistenmilizen in der Region Afrin gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor. Die Regierung in Ankara sieht die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation an.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte gedroht, nach Afrin auch Manbidsch und andere Städte in der Region anzugreifen. (sda/afp/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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cgk
18.03.2018 11:59registriert Februar 2016
Macht bitte keinen Urlaub in undemokratischen, totalitären Staaten.
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Krootox
18.03.2018 12:54registriert März 2018
Ein weiteres Mahnmal des heuchlerischen Westens!
Wir liefern den Türken die Waffen, die Sie mit dem EU Flüchtlingsdeal finanzieren, um gegen unsere einzigen Verbündeten zu kämpfen, die den IS in Schach halten konnten.
Mir kommt das Kotzen!
Wie können unsere Politiker hier nur so passiv bleiben?
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Beggride
18.03.2018 12:54registriert November 2015
Erdogan ist Kim 2.0 ausser dass er in der NATO ist und ein funktioniere des System übernehmen konnte....
Aber man muss sagen, er hat die heute sehr akzeptierte Strategie übernommen: sag, der andere sei ein Terrorist (ohne jegliche Begründung oder Beweise) und schon kannst du sie zubomben...
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