International
Syrien

Damaskus: Unbekannte Gruppe reklamiert Anschlag in Syrien für sich

Unbekannte Gruppe reklamiert Anschlag in Syrien für sich

24.06.2025, 15:1724.06.2025, 15:17
Mehr «International»

Eine bisher weitgehend unbekannte Dschihadistengruppe hat den Selbstmordanschlag auf eine Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus für sich reklamiert.

Die Gruppe Saraja Ansar al-Sunna erklärte, der Anschlag sei eine Reaktion auf eine «Provokation durch Christen in Damaskus». Die Gruppe drohte mit weiteren Anschlägen gegen religiöse Minderheiten wie Christen, Alawiten, Drusen und Schiiten.

Bei dem Anschlag waren am Sonntagabend nach Behördenangaben mindestens 25 Menschen getötet und 63 weitere verletzt worden. Die Ermittlungen dauern laut Behörden an. Das Innenministerium hatte zuvor die Terrormiliz Islamischer Staat mit dem Anschlag in Verbindung gebracht.

Christen machten vor dem Bürgerkrieg etwa zehn Prozent der syrischen Bevölkerung aus. Viele von ihnen leben heute noch in Grossstädten wie Damaskus und Aleppo, oft in gemischten Vierteln. Die Zahl ist durch Krieg und Vertreibung jedoch stark zurückgegangen.

Die internationale Gemeinschaft sorgt sich seit dem Umbruch in Syrien Anfang Dezember insbesondere um die Sicherheit von Minderheiten im Land. Die aktuelle Übergangsregierung ist zum Grossteil aus der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hervorgegangen. HTS hatte die Allianz angeführt, die Langzeitmachthaber Baschar al-Assad stürzte. Ein Grossteil der Syrer sind sunnitische Muslime. (hkl/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Supreme Court steht hinter Trump bei Abschiebungen – doch der Entscheid ist hochumstritten
Das Oberste Gericht in den USA erlaubt es Präsident Donald Trumps Regierung vorerst, Migranten in Drittstaaten abzuschieben. Doch der Entscheid ist im konservativ geprägten Gremium umstritten.

Die Regierung hatte beim Supreme Court mit einem Eilantrag gegen die Anordnung eines Bundesrichters in Boston geklagt. Dieser hatte vor einigen Wochen entschieden, dass Migranten eine bestimmte Frist eingeräumt werden müsse, um eine drohende Abschiebung in Länder fern ihrer Heimat juristisch anzufechten.

Zur Story