International
Syrien

Anschlag auf Kirche in Damaskus war «abscheuliche Tat»

epaselect epa12191552 Emergency services work at the scene of a suicide bombing at Mar Elias Church on the outskirts of Damascus, Syria, 22 June 2025. Syrian authorities reported at least nine killed  ...
Am Sonntag, 22. Juni, wurde in einer Kirche in Damaskus ein Selbstmordattentat verübt.Bild: keystone

Damaskus: Anschlag auf Kirche war «abscheuliche Tat»

23.06.2025, 16:4523.06.2025, 16:45
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Nach dem Selbstmordanschlag in einer Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa ankündigt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Die Tat verurteilte er als «verabscheuungswürdiges Verbrechen», das Unschuldige in einem Gotteshaus traf und das ganze syrische Volk erschütterte. Den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus.

Zugleich rief al-Scharaa erneut zu nationaler Geschlossenheit auf: «Diese abscheuliche Tat erinnert uns an die Bedeutung von Einheit und Solidarität – zwischen Regierung und Bevölkerung – im Kampf gegen alles, was die Sicherheit und Stabilität unseres Landes bedroht.»

IS soll verantwortlich sein

Bei dem Attentat auf die griechisch-orthodoxe Mar-Elias-Kirche im Stadtteil Al-Duwaila am Sonntag wurden nach offiziellen Angaben mindestens 25 Menschen getötet, 63 weitere wurden verletzt. Das syrische Innenministerium schrieb die Tat der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu.

Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über den Islamischen Staat sind deren Zellen weiterhin in Syrien aktiv. Seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad Anfang Dezember wird in Syrien wegen der zum Teil anhaltenden unübersichtlichen Sicherheitslage ein Wiedererstarken des IS befürchtet.

Die internationale Gemeinschaft sorgt sich seit dem Umbruch insbesondere um die Sicherheit von Minderheiten im Land. Die aktuelle Übergangsregierung ist zum Grossteil aus der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hervorgegangen. Ein Grossteil der Syrer sind sunnitische Muslime. (sda/dpa)

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