Assad soll sich nach seiner Flucht geäussert haben: «Wollte Syrien nie verlassen»
Syriens gestürzter Machthaber Baschar al-Assad soll sich erstmals zu seiner Flucht nach Moskau geäussert haben.
Diese sei nicht freiwillig gewesen, erklärte Assad in einer auf Englisch verfassten, einseitigen Erklärung, die im Kanal seiner früheren Präsidentschaft in Syrien bei Telegram verbreitet wurde. Ob die Erklärung echt ist, liess sich zunächst nicht überprüfen.
«Ich bin in Damaskus geblieben und habe meine Pflichten bis zum frühen Sonntagmorgen, 8. Dezember, wahrgenommen», heisst es in der Erklärung. Im Zuge der Offensive von «Terroristen» auf Damaskus sei Assad zum russischen Militärstützpunkt in Latakia gereist.
Moskau habe dann eine sofortige Evakuierung des Stützpunkts nach Russland für den Abend des 8. Dezember angeordnet.
Former Syrian Presidency Telegram Channel Posts Statement Allegedly Issued by #Bashar #Assad pic.twitter.com/Z6Oh1yrTIl
— Ivan Hassib (@Ivan_Hassib) December 16, 2024
«Ich habe zu keinem Zeitpunkt während dieser Ereignisse in Betracht gezogen, zurückzutreten oder Asyl zu beantragen», teilte Assad der Erklärung zufolge mit.
Weiter behauptete Assad, er sei «unerschütterlich» dem Ziel verpflichtet gewesen, den Willen des syrischen Volkes durchzusetzen und den syrischen Staat und dessen Institutionen zu schützen.
Russland hatte Assad über Jahre hinweg unterstützt. Nach dessen Sturz wurde Assad in Russland Asyl gewährt. (rbu/sda/dpa)
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