International
Türkei

Katze Eros in Istanbul getötet: Empörung auf Social Media

«Gerechtigkeit für Eros» – wie der Tod eines Streuners in Istanbul für Furore sorgt

Ein Mann tötete am 1. Januar in Istanbul eine Katze. Er wurde angezeigt und auf Bewährung verurteilt. Durch die sozialen Medien geht derweil ein Aufschrei.
21.02.2024, 16:1621.02.2024, 17:41
Mehr «International»

Ibrahim K. wurde am 8. Februar in Istanbul in erster Instanz auf Bewährung verurteilt. Er hatte einen Kater gequält und getötet, wie die nordzyprische Zeitung Kibris Postasi berichtet. Das Urteil wurde weitergezogen.

Doch von vorn:

Am 1. Januar betritt K. einen Lift in seinem Wohnkomplex in Istanbul. Darin befindet sich bereits Eros, eine streunende Katze, wie es sie in Istanbul zuhauf gibt. K. greift Eros an und tritt auf ihn ein. Der Kater flüchtet aus dem Lift, worauf K. ihm folgt und ihn weiter malträtierte. Eros stirbt schliesslich.

Die Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen, dass der Angriff auf Eros ganze sechs Minuten dauert. Viele Bewohner des Wohnkomplexes mochten ihn sehr und brachten den Fall zur Anzeige. Vor Gericht sagte K., er sei am Tag des Vorfalls schlecht gelaunt gewesen und die Katze habe ihn zuerst angegriffen.

Ein Anwohner sagte gemäss «Kibris Postasi», Eros sei sehr anhänglich und überhaupt nicht aggressiv gewesen.

Das Gericht verurteilte den Mann zunächst zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, verkürzte diese jedoch um drei Monate, da sich der Angeklagte anständig verhalten habe. Schliesslich wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Als Höchststrafe wären vier Jahre Haft vorgesehen.

Dieser Umgang mit dem Tierquäler macht nicht nur die Anwohner fassungslos, der Fall sorgt auch in den sozialen Medien für Empörung – es werden gar Videos im Gedenken an den beliebten Kater veröffentlicht.

Ein X-User zeigte sich am Dienstag erleichtert, weil das Urteil weitergezogen wurde:

Auf dem Schild steht: «Gerechtigkeit für Eros».

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Katzen-Dump
1 / 29
Katzen-Dump
«Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Katze auf YouTube Make-up-Tutorials guckt, wenn ich am Arbeiten bin.»

Bild: Imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kranker Kater: Monty ist taub, hat Diabetes und Epilepsie
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
El_Chorche
21.02.2024 16:25registriert März 2021
Nach dem Lesen des Artikels hab ich auch schlechte Laune.

Darf ich diesen Herrn Ibrahim jetzt auch zu Tode treten?

Auch wenn hier wieder viele blitzen werden, finde ich, dass man Tierquäler mit der gleichen Brutalität bestrafen sollte, wie sie es dem Tier selber angetan haben.

So "grausam" und "unmenschlich" das wohl wäre, so gross wäre unbestritten der Lerneffekt.

Gruss
Chorche, mag Lerneffekte und Katzen
8114
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hanihanım
21.02.2024 17:48registriert Juli 2021
Er sei schlecht gelaunt gewesen... Quält eine wehrlose Katze aus diesem Grund zu Tode... Mir fehlen die Worte vor lauter Tränen.
574
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lessnair
21.02.2024 16:19registriert Juli 2019
Bei solchen Menschen brodelt es in mir ganz arg. Was ist bei denen nur falsch gelaufen? Oder warum so wenig richtig?

#TeamTiereSindDieBesserenMenschen
546
Melden
Zum Kommentar
21
«Mammoth» will viiiiiel Kohlenstoffdioxid aus der Luft ziehen

Das Schweizer Unternehmen Climeworks nimmt in Island «Mammoth» in Betrieb: die weltweit grösste Anlage zur direkten Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Das Projekt Mammoth ist zehnmal grösser als Orca, die Vorgängerversion von Mammoth. Sobald alles reibungslos läuft, soll die Anlage bis zu 36'000 Tonnen CO₂ einfangen. Das aus der Luft gefilterte Kohlenstoffdioxid wird in den Untergrund transportiert. Dort reagiert das CO₂ mit dem speziellen Basaltgestein und wird dauerhaft gespeichert.

Zur Story