International
Terrorismus

Erneut schwere Vorwürfe gegen Eltern des Schul-Schützen von Michigan

Erneut schwere Vorwürfe gegen Eltern des Schul-Schützen von Michigan

25.12.2021, 07:44
Mehr «International»
James Crumbley, right, looks towards his wife Jennifer Crumbley during a hearing in Rochester Hills, Mich., Tuesday, Dec. 14, 2021. The parents of accused Oxford High School shooter Ethan Crumbley on  ...
Die Eltern des Schützen im Gerichtssaal.Bild: keystone

Die Staatsanwaltschaft hat den wegen Totschlags angeklagten Eltern des 15-Jährigen, der an einer Schule im US-Bundesstaat Michigan vier Menschen erschossen haben soll, erneut schwere Vorwürfe gemacht. «Die Angeklagten waren in einer besseren Position als jeder andere auf der Welt, um diese Tragödie zu verhindern, aber sie haben es nicht getan», hiess es in einem entsprechenden Gerichtsdokument. «Anstatt sich um ihren Sohn zu kümmern und ihm zu helfen, kauften sie ihm eine Waffe.» Die Eltern hätten gewusst, dass ihr Sohn «trauriger als sonst» gewesen und ein einziger Freund weggezogen sei.

Der 15-Jährige hat nach Polizeiangaben Anfang Dezember in seiner High School in Oxford nördlich von Detroit mit der Waffe, die sein Vater erst Tage zuvor gekauft hatte, vier Mitschüler getötet. Zudem verletzte er sechs Schüler und eine Lehrerin. Die Anklage geht von einer vorsätzlichen Tat aus. In einem seltenen Schritt hatte die Staatsanwaltschaft auch Anklage gegen die Eltern des minderjährigen Todesschützen erhoben. «Dieser Fall ist auch insofern einzigartig, als die Angeklagten am Tag der Schiesserei vorsätzlich die eindeutigen Beweise dafür missachteten, dass ihr Sohn eine ernsthafte Gefahr für andere Schüler darstellte», so die Staatsanwaltschaft.

Sie reagierte damit auf einen Antrag der Eltern, die Höhe der Kaution zu ändern. Diese war auf jeweils 500 000 US-Dollar (rund 440 000 Euro) festgelegt worden. Die Fluchtgefahr sei aktuell sogar noch grösser als zum Zeitpunkt der Anklageerhebung. Das Paar sei mit den Zahlungen für sein Haus im Rückstand und habe «bereits gezeigt, dass es fliehen wird, wenn es die Gelegenheit dazu bekommt». Die US-Polizei hatte die flüchtigen Eltern damals erst nach eintägiger Fahndung gefasst. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Elefant läuft in Menschenmenge in Indien Amok
1 / 13
Elefant läuft in Menschenmenge in Indien Amok
Ein wild gewordener Elefant hat heute Mittwoch die Menschen in der indischen Stadt Siliguri (Westbengalen) in Angst und Schrecken versetzt.
quelle: ap/ap
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Journalist ging durch die Social-Media-Hölle
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Butzdi
25.12.2021 09:51registriert April 2016
Vielleicht an der Zeit die Mutter von Kyle Rittenhouse anzuklagen.
335
Melden
Zum Kommentar
7
Frankreich ermittelt gegen 16-Jährigen – wegen Terrorverdacht
Frankreichs Anti-Terrorstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen 16-Jährigen eingeleitet. Dieser hatte in sozialen Medien die Herstellung eines Sprengstoffgürtels angekündigt, um damit als Märtyrer zu sterben.

Gegen den am Vortag in den französischen Alpen festgenommenen Jugendlichen seien am Donnerstag Ermittlungen wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung eingeleitet worden, bestätigte die Anti-Terrorbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Die von der Generaldirektion für innere Sicherheit geführten Ermittlungen müssten klären, ob der Plan für einen Terrorakt tatsächlich besteht und ob eine Umsetzung gegebenenfalls bereits in Angriff genommen wurde.

Zur Story