Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau angeblich tot
Mehrere US-Medien berichten den Tod des nigerianischen Rebellenführers Abubakar Shekau. Sie berufen sich auf Geheimdienstquellen und Regierungsvertreter. Angeblich habe sich Shekau selbst in die Luft gesprengt. Nach unbestätigten Regierungsberichten waren am Mittwoch hunderte Mitglieder der verfeindeten Gruppe ISWAP in das Camp des gesuchten Terroristen nahe Timbuktu gelangt und hätten den Boko Haram-Anführer umzingelt. Dieser habe dann eine Sprengstoff-Weste gezündet. Nach andern Berichten sei er bereits vor einigen Tagen bei den Kämpfen schwer verletzt worden.
Shekau war weltweit bekannt geworden, als er und seine Rebellen hunderte Kinder aus Schulen in Nigeria entführt hatten. Er wird für Vergewaltigungen und Zwangsheirat verantwortlich gemacht. Die USA hatten sieben Millionen Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Verhaftung führen. Seine Armee von Jihad-Kriegern hat tausende Menschen getötet und lange einen erbitterten Krieg in vier afrikanischen Ländern geführt.
Schon 2014 und 2016 hatte es Berichte über den Tod des Terroristen gegeben. Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte 2016 seine Absetzung erklärt.
(t-online/wan)
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