Der mutmassliche Chef der Terrorgruppe Chorasan, Muhsin al-Fadli, ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bei einem Militärschlag in Syrien getötet worden. Er soll schon am 8. Juli in seinem Auto aus der Luft getroffen worden sein. Al-Fadli sei bei Sarmada unterwegs gewesen, als er getötet worden sei, berichtete der Pentagon-Sprecher Hauptmann Jeff Davis am Dienstag.
Chorasan plane in Syrien Anschläge auf die USA und ihre Verbündeten. Die Extremistengruppe ist nach Überzeugung von US-Geheimdiensten ein Ableger der im syrischen Bürgerkrieg kämpfenden al-Nusra-Front und unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Kaida. Anders als die al-Nusra-Front konzentrieren sich die Chorasan-Mitglieder demnach nicht auf den Kampf in Syrien, sondern auf die Planung von Terroranschlägen gegen westliche Staaten.
Al-Fadli sei ein langjähriger al-Kaida-Anhänger und habe vorab über die Terroranschläge vom 11. September 2001 Bescheid gewusst, erklärte das US-Verteidigungsministerium. Ausserdem soll er in den Anschlag auf den französischen Öltanker «MV Limburg» im Golf von Aden verwickelt gewesen sein, bei dem im Oktober 2002 ein Seemann getötet und Dutzende weitere verletzt worden waren. (wst/sda/dpa/afp)