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Terrorismus

Neuseeland: Terroranschlag in Christchurch führt zu Waffenrückkauf

FILE - In this Tuesday, March 19, 2019, file photo, a mourner prays near the Linwood mosque in Christchurch, New Zealand. New Zealand Prime Minister Jacinda Ardern was hailed around the world for her  ...
Ein Mann betet nach den Anschlägen in Christchurch. (Archivbild)Bild: AP/AP

Neuseeland kauft nach Christchurch-Anschlag Waffen zurück

20.06.2019, 08:5220.06.2019, 08:55
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Neuseeland hat nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf zwei Moscheen mit 51 Todesopfern mit dem Rückkauf von sogenannten halbautomatischen Waffen begonnen. Der Pazifikstaat stellt dafür 208 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 121 Millionen Euro) zur Verfügung, wie Regierung und Polizei am Donnerstag mitteilten.

Das Geld ist für Leute gedacht, die ihre Waffen legal erworben hatten. Sie sollen zwischen 25 und 95 Prozent des Kaufpreises zurückerhalten. Für die Rückgabe ist bis zum 20. Dezember Zeit. Für Besitzer illegaler Waffen soll es eine Amnestie geben, wenn sie zur Polizei kommen.

Waffenrückkäufe gab es auch schon in Australien

Bei dem Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch Mitte März hatte der Täter verschiedene Schusswaffen genutzt, auch halbautomatische. Diese gelten als besonders gefährlich, weil der Schütze zwar jedes Mal neu abdrücken muss, die nächste Patrone dann aber sofort und automatisch nachgeladen wird. Kurz nach dem Anschlag hatte Neuseeland ihren Verkauf bereits verboten. In Deutschland sind halbautomatische Waffen für Jagd und Sport erlaubt.

Als mutmasslicher Attentäter sitzt ein 28 Jahre alter Rassist und Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft. Dem ehemaligen Fitness-Trainer Brenton Tarrant droht lebenslanges Gefängnis. Der Mann hatte seit 2017 einen neuseeländischen Waffenschein. Zumindest einen Teil der Waffen kaufte er legal übers Internet. Der Prozess soll im Mai 2020 beginnen. (mim/sda/dpa)

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Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland
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Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland
Bei einem Terrorangriff auf zwei Moscheen in Christchurch hat es am Freitag, 15. März 2019, mindestens 50 Tote gegeben. Mit einer Schnellfeuerwaffe schoss ein Tatverdächtiger auf Muslime.
quelle: epa/snpa / martin hunter
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Erste Opfer der Terror-Attacke von Christchurch beigesetzt
Video: srf
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