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Terrorismus

Verstörende Bilder aus dem Irak: Sicherheitskräfte überwältigen einen Selbstmordattentäter – er ist noch ein Bub

Verstörende Bilder aus dem Irak: Sicherheitskräfte überwältigen einen Selbstmordattentäter – er ist noch ein Bub

22.08.2016, 12:0222.08.2016, 13:06
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Die Bilder zeigen einen Jungen, zwölf oder 13 Jahre alt nach Polizeiangaben, und ihn umringende Sicherheitsbeamte. Die Bilder sind äusserst verstörend: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hatte der Junge unter seinem Lionel-Messi-Trikot einen Sprengstoffgürtel umgebunden. Während ihn mehrere Sicherheitskräfte festhalten, versucht ein weiterer Mann, ihm einen weissen, mit Sprengstoff gefüllten Stoffbeutel von den Hüften zu reissen. Offenbar mit Erfolg.

Iraqi security forces remove a suicide vest from a boy in Kirkuk, Iraq, August 21, 2016. REUTERS/Ako Rasheed TPX IMAGES OF THE DAY
Bild: AKO RASHEED/REUTERS

Weitere Bilder zeigen, wie der Junge weint und den Sicherheitskräften, darunter auch Kämpfer der nordirakischen Kurdenmiliz Peschmerga, etwas zuruft. Er wird in ein Polizeiauto verfrachtet, sein Verbleib ist unklar. Der Sprengstoffgürtel wurde kontrolliert zur Sprengung gebracht.

Iraqi security forces detain a boy after removing a suicide vest from him in Kirkuk, Iraq, August 21, 2016. REUTERS/Ako Rasheed TPX IMAGES OF THE DAY
Bild: AKO RASHEED/REUTERS
Iraqi security forces detain a boy after removing a suicide vest from him in Kirkuk, Iraq, August 21, 2016. REUTERS/Ako Rasheed
Bild: AKO RASHEED/REUTERS

Mehrere Medien wie etwa die englische «Daily Mail» glauben zu wissen, dass der Bub im Auftrag der Terrormiliz «IS» hätte handeln sollen. Dafür spricht, dass sich die Meldungen über minderjährige Selbstmordattentäter im Dienste des sogenannten «Islamischen Staates» häufen.

In Kirkuk leben rund 180'000 Menschen, die Stadt wird hauptsächlich von Kurden bewohnt. Seit 2014 kontrollieren kurdische Sicherheitskräfte die Stadt. Sie übernahmen die Kontrolle über die Stadt, nachdem die irakischen Streitkräfte vor den heranrückenden Milizen des «IS» geflohen waren. Im Gegensatz dazu fiel die Stadt Mossul damals den Dschihadisten in die Hände. (tat)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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demokrit
22.08.2016 12:16registriert Oktober 2015
Tja, wenn ein Einzelner an einen imaginären Freund glaubt, nennt man ihn verrückt. Wenn mehrere an imaginäre Freunde glauben, dann nennt man es Religion.
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Walter Sahli
22.08.2016 12:30registriert März 2014
Im IS scheint's wie in jeder Armee zu funktionieren: die jungen Soldaten schickt man an die Front, während die alten "Entscheidungsträger" ein schönes Leben im Trockenen führen. Wir sollten's machen wie die Ameisen, wenn wir schon unbedingt Krieg führen wollen: die Alten an die Front!
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ZweiAvocadi
22.08.2016 14:18registriert August 2016
Im Irak ist nun eine Generation nachgewachsen, welche nur den Krieg kennt. Vorher noch ständige Kontrollen durch die US Armee, jetzt dem IS ausgesetzt.
Um solch ein Land wieder zu stabilisieren wird einige Zeit dauern.
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