Die USA schränken nach Insider-Angaben ihre Unterstützung für Nigeria im Kampf gegen Islamisten wegen der Menschenrechtslage in dem afrikanischen Land ein. Betroffen seien Militärhilfe wie auch die Übermittlung von Geheimdienstinformationen, verlautete aus US-Kreisen.
Es werde befürchtet, dass die nigerianische Regierung die Informationen benutze, um gegen die falschen Leute vorzugehen statt gegen die Extremisten der Boko Haram. Ähnliche Einwände bestünden auch bei den Nachbarstaaten Kamerun, dem Tschad und Niger.
Der Chef von Nigerias Militärgeheimdienst, Gabriel Okoi, hatte sich in den vergangenen Tagen über mangelnde Hilfe aus den USA beklagt.
Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch und Amnesty International haben Missstände in Nigeria angeprangert. Die Regierung des Öl-Exporteurs weist die Vorwürfe zurück. Boko Haram hat in den vergangenen Jahren Tausende Menschen in der Region getötet und zuletzt dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen. (sda/reu)