Wegen der Ermordung von zwei britischen Rucksack-Touristen in Thailand sind zwei Wanderarbeiter aus Myanmar zum Tode verurteilt worden. Der oberste Gerichtshof des südostasiatischen Landes in Bangkok bestätigte am Donnerstag einen Schuldspruch aus erster Instanz.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Männer im September 2014 auf der beliebten Ferieninsel Koh Tao die 23-jährige Frau und den 24-jährigen Mann töteten. Beide bestreiten nach zwischenzeitlichen Geständnissen die Tat.
Die zwei Myanmarer – heute 26 Jahre alt – hatten auf der Insel als Servicekräfte gearbeitet. Auf ihre Spur kam die Polizei durch Überwachungskameras, die sie in der Nähe des Tatorts zeigen. Ihre Verteidiger behaupten, dass sie gefoltert wurden, um die Geständnisse zu erzwingen.
Zudem sollen Beweise manipuliert worden sein. Die Behörden weisen dies zurück. Beim ersten Prozess 2015 wurde jedoch deutlich, dass von den Ermittlern versäumt wurde, DNA-Spuren am Tatort zu sichern. In Myanmar löste das Urteil damals Proteste aus.
Der Fall hatte international Schlagzeilen gemacht. Die Polizei stand unter Druck, das Verbrechen möglichst schnell aufzuklären, um den Ruf Thailands als Ferienziel nicht zu gefährden.
Die Insel Koh Tao im Golf von Thailand ist seit vielen Jahren Ziel von Rucksack-Touristen aus aller Welt. Wegen einer Serie von Todesfällen bekam sie mittlerweile auch den Namen «Insel des Todes» verpasst. (mim/sda/dpa)