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Seeelefanten im Südatlantik sterben an Vogelgrippe

Seeelefanten im Südatlantik sterben an Vogelgrippe

15.11.2025, 10:2215.11.2025, 10:22

Der jüngsten Vogelgrippe-Epidemie sind im Südatlantik Tausende Seeelefanten zum Opfer gefallen. Zwischen 2022 und 2024 könnte die Population geschlechtsreifer weiblicher Seeelefanten auf der Inselgruppe Südgeorgien um fast die Hälfte zurückgegangen sein, wie es in einer im Fachmagazin «Communications Biology» veröffentlichten Studie heisst.

So sei die Zahl der weiblichen Seeelefanten im gebärfähigen Alter in den drei grössten Kolonien des Archipels um 47 Prozent gesunken. Hochgerechnet auf die gesamte Population auf der Inselgruppe schätzen die Autoren um den britischen Meeresbiologen Connor Bamford, dass in der Brutsaison 2024 etwa 53'000 Weibchen fehlten.

Südgeorgien liegt knapp 2000 Kilometer östlich der Südspitze von Argentinien und ist einer der wichtigsten Lebensräume für den südlichen Seeelefanten. Zu Ende des Winters auf der Südhalbkugel kommen die sonst einzelgängerischen Seeelefanten an den Stränden der Inselgruppe zusammen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und sich erneut zu paaren.

Die stark dezimierte Zahl geschlechtsreifer weiblicher Seeelefanten dürfte nach Einschätzung der Forscher negative Auswirkungen auf die Stabilität der Gesamtpopulation haben.

Seit 2022 grassiert die grösste je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Das hochpathogene – also besonders krankheitserregende – H5N1-Virus befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden. In Südamerika fielen Tausende Robben und Seelöwen dem Erreger zum Opfer. So ging die Population weiblicher Seeelefanten auf der argentinischen Halbinsel Valdés um 67 Prozent zurück. (sda/dpa)

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