Das türkische Militär hat den zweiten Tag in Folge Luftschläge gegen Kurdenmilizen im Nordirak geflogen. Dabei seien zehn Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK «ausser Gefecht gesetzt» worden, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Sonntagabend mit. In der Regel meint die Regierung in Ankara damit, dass Menschen getötet, verletzt oder gefangen genommen wurden. Die Luftschläge sind eine Reaktion auf einen Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt im Nordirak am Freitag.
Bei Gefechten mit PKK-Kämpfern waren mindestens neun türkische Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden. Seitdem bombardiert die türkische Luftwaffe Kurdenmilizen im Nordirak und in Nordsyrien.
Die PKK kämpft seit den 80er-Jahren gegen den türkischen Staat und verübt immer wieder Anschläge in der Türkei. Sie wird von Ankara, Europa und den USA als Terrororganisation eingestuft. Ankara geht regelmässig in Militäreinsätzen gegen die PKK vor, deren Hauptquartier in den nordirakischen Kandil-Bergen liegt.
(hah/sda/dpa)