Türkische Sicherheitskräfte haben innerhalb einer Woche 1829 Terrorverdächtige festgenommen. Unter ihnen befinden sich 820 mutmassliche Anhänger der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS»).
Weitere Razzien richteten sich gegen mutmassliche Mitglieder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, der Gülen-Bewegung und gegen linksradikale Gruppen, wie das Innenministerium mitteilte. Die Türkei macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch von Juli 2016 verantwortlich.
Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation. Die meisten mutmasslichen «IS»-Anhänger seien bei einer Grossoperation am Sonntag festgenommen worden, hiess es weiter. Es war die grösste Razzia gegen den «IS» in der Türkei seit langem.
Die türkische Führung macht den «IS» für zahlreiche Terroranschläge im Land verantwortlich. Der «IS» bekannte sich zudem zu dem Anschlag auf den Istanbuler Club Reina vor etwas mehr als einem Monat. In der Silvesternacht hatte ein Angreifer im Club um sich geschossen und 39 Menschen getötet.
Die Polizei nahm im Anschluss zahlreiche Verdächtige in Untersuchungshaft, der aus Usbekistan stammende Hauptverdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam. Ob die aktuellen Razzien gegen den «IS» im Zusammenhang mit dem Reina-Angriff stehen, ist unklar.
(sda/dpa)