Der nächste Angriff in der Moskauer Innenstadt – nur zwei Tage nach dem letzten. Und wieder war das Ziel ein Hochhaus im Bezirk Moskau City – dasselbe wie in der Nacht zum Sonntag.
Das Gebäude namens «IQ Quartier», in dem sich am Dienstagmorgen die zweite Explosion binnen weniger Tage ereignete, beherbergt verschiedene russische Ministerien. Laut Medienberichten brach in dem Stockwerk, in dem Russlands Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung sitzt, ein Feuer aus.
Und wieder, wie am Wochenende, wurde eine Drohne für den Angriff eingesetzt. Zwar übernahm auch dieses Mal die Ukraine keine Verantwortung. Doch vieles deutet darauf hin, dass es ihre Fluggeräte sind, die in Moskau einschlagen.
Ein Spezialistenteam der «New York Times» hat die Bilder der letzten Angriffe ausgewertet. Die Experten sind sicher, drei Drohnenmodelle der Ukrainer identifiziert zu haben. Mit dabei: das Modell «Bober», zu Deutsch: «Biber».
Diese Kamikaze-Drohne kann über 1000 Kilometer weit fliegen. Sie ist eine ukrainische Eigenproduktion - finanziert mithilfe eines ukrainischen Influencers namens Ihor Lachenkov. Dieser hatte über Telegram rund eine halbe Million Dollar sammeln können und half dem Militär so bei der Entwicklung des Fluggeräts.
No identification on the drone yet, but I wouldn't be surprised if this was a Bober again. See our reporting on Ukraine's homegrown kamikaze drone industry, from just a few hours ago: https://t.co/jGjszXm4kW
— Christiaan Triebert (@trbrtc) August 1, 2023
Bei der Attacke auf den Kreml Anfang Mai dieses Jahres sowie bei den jüngsten Angriffen in Moskau soll die «Biber» zum Einsatz gekommen sein.
Fachleute wundert die Drohnentaktik der Ukrainer nicht. «Ich bin fast etwas erstaunt, dass es solche Angriffe nicht schon häufiger gegeben hat», sagte die Drohnenexpertin Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations nach der Kreml-Attacke im Mai im Gespräch mit CH Media.
Seither haben die Ukrainer die Kadenz ihrer Angriffe massiv erhöht: Allein zwischen Mai und Juli dieses Jahres flogen die Ukrainer doppelt so viele Kamikaze-Drohnen nach Russland wie im gesamten Jahr 2022, rechnet die «New York Times» vor.
Und das war wohl erst der Anfang: Erst vor wenigen Tagen gab die Regierung in Kiew bekannt, ihre Investitionen in die Drohnenindustrie auf über eine Milliarde Dollar zu erhöhen - eine Verzehnfachung der Ausgaben des Vorjahres.
Laut der Drohnenexpertin Franke werden die unbemannten Fluggeräte im Ukraine-Krieg immer wichtiger. Nicht zuletzt, weil die Flugabwehr auf beiden Seiten so gut sei, dass der Einsatz von bemannten Kampfjets häufig zu riskant sei, wie sie in einem aktuellen Interview mit dem deutschen TV-Sender «Welt» sagte. Schon jetzt sei davon auszugehen, dass jeden Monat allein auf der ukrainischen Seite rund 10'000 Drohnen zerstört werden. (aargauerzeitung.ch)
Es wurde 2x dasselbe Hochhaus getroffen. RUS behauptet jedoch,daß das nur Trümmerteile waren+RUS die Drohnen abgeschossen bzw. zum Absturz gebracht hätten.Daß sie das 2x genau an derselben Stelle mit denselben Auswirkungen geschafft haben;das grenzt schon fast an Zauberei.
DAS ist es,was der RUS Bevölkerung,besonders in Moskau+Peter zu denken geben sollte.Der Krieg ist bei ihnen angekommen+der Kreml kann sie nicht schützen.Eine ganz wichtige Botschaft für den Fortgang des Krieges.Denn auch RUS hat sehr kritische Infrastruktur....