International
Ukraine

Russische Kämpfer attackierten sich laut Ukraine gegenseitig

Servicemen listen as Ramzan Kadyrov, leader of the Russian province of Chechnya, speaks to about 10,000 troops in Chechnya's regional capital of Grozny, Russia, Tuesday, March 29, 2022. (AP Photo ...
Tschetschenische Kämpfer hören einer Rede von Ramsan Kadyrow zu. Bild: keystone

Russische Kämpfer attackierten sich laut Ukraine gegenseitig

In der Region Cherson sollen sich zwei Einheiten russischer Kämpfer gegenseitig beschossen haben. Laut ukrainischem Verteidigungsministerium sei es unter anderem um die Verteilung von Kriegsbeute gegangen.
30.04.2022, 17:3030.04.2022, 19:30
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

In einer besetzten Gemeinde im Gebiet Cherson soll es nach Angaben der Ukraine zu einem Gefecht zwischen zwei unterschiedlichen Einheiten Russlands gekommen sein. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium am Samstag auf seiner Webseite. 

Dabei sollen etwa 50 tschetschenische Kämpfer auf ebenso viele Soldaten aus der Volksgruppe der Burjaten geschossen haben. Die Zahl der Verletzten und Toten sei unbekannt. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Plünderungen: Streit um Verteilung

Nach Angaben der Ukraine soll es bei dem Streit unter anderem um eine Ungleichbehandlung zwischen den beiden Truppen gegangen sein. Demnach kommen die Tschetschenen offenbar nur weit hinter der Frontlinie zum Einsatz, während die Burjaten an vorderster Front kämpfen müssen. Die Aufgabe der Tschetschenen bestehe darin, die anderen Truppen zum «aktiven Handeln» zu bewegen, steht auf der Webseite des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Als ein weiterer Grund für den Konflikt wird in dem Bericht die Verteilung der gestohlenen Beute genannt, die hauptsächlich den Tschetschenen zukomme.

Russische Truppen hatten die Hafenstadt Cherson und das Umland Anfang März besetzt. Die russischen Besatzungstruppen wollen dort in nächster Zeit ein Referendum über die Ausrufung einer «Volksrepublik Cherson» organisieren, nach dem Vorbild der abtrünnigen Gebiete Donezk und Luhansk. Damit will Moskau seine Gebietseroberungen im Süden der Ukraine dauerhaft festigen.

((t-online,dpa ))

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Russische Frauen zerschneiden aus Protest ihre Chanel-Handtaschen.
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
49 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Fretless Guy
30.04.2022 17:50registriert Juli 2018
Deshalb ist es wohl auch noch nicht so laut geworden in der Russischen Bevölkerung.
Burjaten, Tschetschenen, Baschkiren etc. sind "keine" Russen, daher ist es denen egal wenn sie geopfert werden.
Ich habe eine solche Einstellung auch bei meiner damaligen Partnerin (BY) festellen müssen, als die Flugzeuge in Überlingen crashten. Ah das waren ja nur Baschkiren, nachdem sie gehört hatte das ein Russisches Flugzeug involviert war. Von tiefer Trauer zu Achselzucken innerhalb 5 Sekunden.
2305
Melden
Zum Kommentar
avatar
Schlaf
30.04.2022 17:42registriert Oktober 2019
Ohmanohman, da lese ich den Titel und denke: Ah, Friendly Fire👌🏻.

Dann lese ich den Artikel und denke: Ok🙄.

Die Tschetschenen, die in der Ukraine kämpfen sind ja wohl wirklich das Letzte.
1688
Melden
Zum Kommentar
avatar
Päule Freundt
30.04.2022 17:55registriert März 2022
Elendes Gesindel! Und vermutlich wird dieses Pack nicht nur plündern, sondern auch schlimme Verbrechen begehen. Und all das aktiv geduldet durch die russische Armeeführung. Einfach nur schlimm. Man kann nur hoffen, dass es den ukrainischen Truppen gelingt, diese Verbrecher zurückzudrängen und besetzte Gebiete zu befreien.
240106
Melden
Zum Kommentar
49
All diese Nobelpreisträger stellen sich gegen Putin und äussern eine dringliche Warnung
In einem offenen Brief rufen hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter 40 Nobelpreisträger, zu mehr westlicher Unterstützung der Ukraine auf. Und sie warnen vor zu laschem Vorgehen gegen Putin.

«Als Mitglieder der internationalen akademischen Gemeinschaft sind wir zutiefst besorgt», heisst es in einem offenen Brief, in dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ein entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin einsetzen.

Zur Story