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Ukrainische Streitkräfte überqueren den Dnipro-Fluss

A Ukrainian serviceman jumps out of the boat onto the shore of Dnipro at the frontline near Kherson, Ukraine, Sunday, Oct. 15, 2023. (AP Photo/Alex Babenko)
Ein Soldat springt aus einem Boot am Ufer des Dnipro, am 15. Oktober 2023. Bild: AP

Ukrainische Streitkräfte überqueren den Dnipro-Fluss

Die ukrainische Armee hat den Fluss Dnipro überquert. Einige Dörfer konnten bereits zurückerobert werden.
19.10.2023, 22:0921.10.2023, 20:39
Luca Klinck / t-online
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Einige ukrainische Elitetruppen der ukrainischen Marine-Brigade haben den grössten ukrainischen Fluss Dnipro, nördlich von Kiew, überquert und bereits zwei Dörfer zurückerobert. Das berichtet die Zeitung «Kyiv Post».

Die Stärke der Truppen und die zukünftigen Pläne Kiews für Operationen auf dem linken Ufer des grössten Wasserhindernisses der Ukraine sind weiter unklar. Laut eines russischen Telegram-Kanals, geführt von «RybarZ», überquerten vier amphibische Kampftrupps von der ukrainischen Marine-Brigade den Fluss. Das Ganze soll in der Nähe der Uferstadt Pridnistrosk am rechten Ufer passiert sein, schreibt die «Kyiv Post».

Die ukrainische Marine stiess wohl auf wenig bis gar keinen Widerstand und konnte so zu den Dörfern Poima und Pishchanivka vordringen.

Statische Kampfhandlung in der Nähe des Flusses

Dem russischen Blogger Vladimir Rogov zufolge ist die Situation um die Gebiete statisch. Beide Seiten sollen sich mit Artillerie und Mörsern befeuern. Auch Angriffsdrohnen sollen eingesetzt werden, berichtet die «Kyiv Post» weiter.

Weiter erklärte der Blogger, dass die ukrainischen Aufklärungseinheiten ebenfalls mit Booten landeten und in den Dörfern Krynok und auf der Insel Kazatsky aktiv gewesen seien. Die Truppen der ukrainischen Streitkräfte (AFU) hätten an diesen Orten wohl eher als Überfalltruppen agiert und nicht als reguläre Infanterie. Es wirke nicht so, als beabsichtigen die ukrainischen Kräfte, die Positionen zu halten, so Rogov. Die «Kyiv Post» konnte dies nicht bestätigen.

Ukrainische Grossoffensive eher unwahrscheinlich

In Prydniprowske, etwa 10 km flussaufwärts von der ukrainischen Stadt Cherson, lag einer der wenigen Eisenbahnüberquerungen des Dnipro. Die strategisch wichtige Eisenbahnbrücke wurde von zurückweichenden russischen Truppen im November 2022 gesprengt. Ihre Fundamente könnten jedoch von den ukrainischen Truppen genutzt werden, die versuchen, den Fluss erneut zu überbrücken, berichtet die Zeitung weiter.

Bisher fand die «Kyiv Post» keine Indizien dafür, dass die ukrainische Armee Fähren oder sogenannte Angriffsbrücken einsetzten wolle, um die Offensive auf der linken Uferseite weiter auszubauen. Mithilfe von Fähren oder Angriffsbrücken könnte die Armee theoretisch Panzer und weitere Artillerie sowie Infanterie an das andere Ufer befördern.

Angriffe nördlich und südlich von Cherson

Ukrainische Spezialeinsatzkräfte, die im Mai in kleinen Booten operierten, begannen eine Reihe von Überfällen und Flussüberquerungsangriffen nördlich und südlich von Cherson. In den meisten Fällen zogen sie sich zurück, bevor russische Reserven reagieren konnten, berichtet die «Kyiv Post» unter Berufung auf ukrainischen Militärangaben. Ukrainische Infanteristen der Territorialverteidigung führten im Juli und August in der Region Fusspatrouillen durch.

Die russische Armee war demnach grösstenteils nicht in der Lage, die Ukrainer anzugreifen. Grund sei dem Bericht zufolge die weitreichende ukrainische Artillerie. Russland habe in den letzten Wochen Luftangriffe auf ukrainische Patrouillen und mutmassliche Patrouillenstandorte intensiviert.

Kampfhandlungen oder doch nur Training?

In den jüngsten Berichten des von Kiew sanktionierten «AFU StratCom» Telegramkanals über die Aktivitäten der Ukraine war nicht von Kampfhandlungen zu lesen. Stattdessen berichtete der Kanal über amphibische Infanteristen. Diese sollen Schiessübungen auf einem unbekannten Übungsgelände geübt haben.

Die 36. Marinebrigade veröffentlichte in ihren eigenen Informationskanälen Bilder und Videos. Die zeigten, dass die Einheit bis in die zweite Hälfte des Septembers in Kämpfen im östlichen Sektor um die Dörfer Opytne und Vodiyane verwickelt war. Bis Mitte Oktober trainierte die Truppe dort nur.

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