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15 Tweets aus der Ukraine, die unfassbar viel Mut machen

Putin führt Krieg – mit diesen Reaktionen der Zivilistinnen hat er kaum gerechnet

09.03.2022, 09:5510.03.2022, 10:16
Corsin Manser
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Seit fast zwei Wochen führt Wladimir Putin einen erbarmungslosen Krieg in der Ukraine. Nicht nur militärische Ziele werden angegriffen. Gemäss UNO-Angaben kamen bislang 364 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben. Die wahren Opferzahlen dürften sogar noch deutlich darüber liegen.

In Anbetracht dessen ist es umso erstaunlicher, wie mutig sich Teile der ukrainischen Bevölkerung unbewaffnet der russischen Armee gegenüberstellen. Sie riskieren ihr Leben – und schrecken dennoch nicht vor Protest zurück. Andere zeigen ihren Mut auf ihre eigene Weise. 15 Beispiele:

Frau schreit russischen Soldaten an

Dieses Video hat bereits Kultstatus. Es entstand ganz zu Beginn der Invasion. Eine Frau geigt einem russischen Soldaten ihre Meinung. «Sie sind uneingeladen hierherkommen», schimpft die Frau und lässt sich von den Waffen nicht einschüchtern.

Zivilisten stürzen sich auf ein russisches Fahrzeug

Dieses Video stammt aus der ostukrainischen Stadt Kupiansk. Es zeigt, wie sich eine Gruppe Zivilisten auf ein Fahrzeug stürzt, das mit einem «Z» beschriftet ist. «Z» ist das Zeichen, mit dem die Russen ihre Fahrzeuge markieren.

Ukrainische Hymne in Kupiansk

Obschon Russland die Ortschaft Kupiansk kontrolliert, versammeln sich die Bewohnerinnen und Bewohner und singen die ukrainische Nationalhymne. Ein Mann hat sogar seine Gitarre mitgenommen.

Protest trotz Warnschüssen

Dass die Proteste in Kupiansk nicht ungefährlich sind, zeigt folgendes Video, in dem Warnschüsse zu hören sind. Allerdings ist nicht klar zu sehen, von wem die Schüsse abgegeben werden. Die Demonstrierenden lassen jedenfalls nicht von ihrem Vorhaben ab.

Die Fahne auf dem Panzer

Vergangene Woche eroberte Putins Armee die Stadt Cherson. Die Bewohnerinnen und Bewohner gehen trotzdem auf die Strasse. Ein Mann steigt sogar auf einen russischen Panzer und schwenkt eine ukrainische Fahne.

2000 Leute demonstrieren

Der Mann auf dem Panzer ist nicht alleine. Auf mehreren Videos ist eine grosse Demonstration gegen die russischen Besatzer zu sehen. Laut «BBC» nahmen am Protest vom vergangenen Wochenende rund 2000 Personen teil.

Andriy, der Geflüchtete durch das ganze Land fährt

Mehr zu Andriy erfährst du in dieser watson-Reportage aus der Ukraine:

Video: watson/lea bloch

Zivilisten blockieren die Strasse

In Melitopol, das mittlerweile an die russischen Streitkräfte gefallen ist, stellen sich Zivilistinnen und Zivilisten den russischen Militärfahrzeugen entgegen.

Zivilisten drängen Armee zurück

Ebenfalls in Melitopol gelingt es einer Gruppe Zivilisten, russische Soldaten zurückzudrängen. Diese schiessen zwar in die Luft, können die Demonstrierenden aber nicht aufhalten.

Sprechchöre in Berdjansk

In Berdjansk schrecken die Bewohnerinnen und Bewohner nicht vor den Invasoren zurück. «Berdjansk ist Ukraine», skandieren sie direkt vor den Augen und Ohren der russischen Armee.

Bauern schleppen Panzer ab

Auf Social Media kursieren zahlreiche Videos und Bilder, welche ukrainische Bauern zeigen sollen, die russisches Kriegsmaterial abschleppen. Mit ihren Traktoren notabene. Ob es sich in folgendem Video aber tatsächlich um einen Bauern handelt und ob er tatsächlich den Panzer gestohlen hat, lässt sich nicht abschliessend verifizieren.

Der Velofahrer

Ein Velofahrer in Kiew lässt sich ob des Kriegsausbruches nicht beirren und strampelt trotzdem seine Kilometer ab. Der «Gümmeler» macht erst kehrt, als die Soldaten ihn mit dem Gewehr dazu anweisen. Angeblich soll die Aufnahme zu Beginn des Krieges gemacht worden sein, als das volle Ausmass des Krieges noch nicht bekannt war.

Offenbar ist er nicht der einzige Unverwüstliche. Auf der Trainingsplattform Strava wird ein Mann aus Kiew dafür abgefeiert, dass er am 2. März eine 50-Kilometer-Runde durch die ukrainische Hauptstadt absolvierte.

Mädchen singt «Let it Go»

Trübsal blasen im Schutzbunker? Nicht mit der kleinen Amelia aus Kiew. Mit ihrer Version von «Let it Go» von «Frozen» muntert sie nicht nur die Leute im Bunker auf, sondern auch Millionen von Menschen, die das Video bereits im Netz gesehen haben.

Die Pianistin am Bahnhof von Lwiw

Im westukrainischen Lwiw suchen derzeit viele Ukrainerinnen und Ukrainer Zuflucht. Diese Pianistin spendet mit «What a Wonderful World» ein wenig Mut in dieser schwierigen Zeit.

Nicht unbedingt mutig, aber trotz des Krieges frohen Mutes

Und dann war da auch noch die Blockade aus Energodar:

Video: twitter/The3swamp
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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hector B.
09.03.2022 10:25registriert Februar 2022
Diesen mutigen Menschen gehört mein allergrösster Respekt!
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stegiKnüller
09.03.2022 10:25registriert Dezember 2020
ich habe einen RIESIGEN Respekt vor den Ukrainerinnen und Ukrainern .
mit so einer stabilen Moral ist es gut möglich, den Invasoren Paroli zu bieten, bis der Möchtegern Zar endlich weg ist.
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Rivka
09.03.2022 10:32registriert April 2021
Was das ukrainische Volk leistet, ist beeindruckend. Sogar in den Städten wo die russische Bevölkerung in der Überzahl ist, prostestieren die Leute gegen die Besatzer. Wie konnte Putin nur denken, dass sie auf seine 'Befreiung' warten? Auch wenn sein schmutziger Krieg erfolgreich sein sollte, wird er das Volk niemals knechten können. Viele Ukrainer sagen, dass das Marionettenregime, das er platzieren möchte, nicht mal 10 Minuten halten wird. Der Typ hat sich und sein Land in sehr tiefe Schei**e geritten. Hoffe inständig, dass die Ukrainer nicht noch mehr leiden müssen.
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