
Verhandlungen in Minsk: Offenbar ist eine Einigung in Sicht.Bild: MYKOLA LAZARENKO/EPA/KEYSTONE
Friedensgipfel in Minsk
Nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon in Minsk ist noch immer kein richtiger Kompromiss zustande gekommen.
12.02.2015, 06:4212.02.2015, 09:47
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Das dramatische Ringen um Frieden für die Ostukraine könnte zeitnah in einer gemeinsamen Lösung münden: Beim Minsker Krisengipfel wollen die Verhandlungsparteien eine Waffenruhe für die Ukraine binnen einer Frist von 48 Stunden erreichen.
Die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten scheiben sich gegenseitig die Schuld dafür zu, dass es bislang keine Einigung gibt. Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet, dass Poroschenko den von Russland vorgeschlagenenen Verlauf der Demarkationslinie ablehne. Die Ukrainer beklagen sich ihrerseits, dass die Aufständischen unannehmbare Forderungen stellten - unter anderem den Abzug der Armee aus Debalzewe.
Der strategisch wichtige Ort in der Nähe von Donezk ist seit Tagen heftig umkämpft.

Der aktuelle Frontverlauf in der Ostukraine.bild: bbc
Der Krisengipfel läuft seit Mittwochabend mitteleuropäischer Zeit. Nach einem mehr als 13-stündigen nächtlichen Verhandlungsmarathon liege inzwischen ein Abschlussdokument vor, das allerdings noch nicht unterzeichnet wurde.
Das Dokument umfasse 12 bis 13 Punkte, mit denen die Krise in der Ostukraine gelöst werden solle, berichtete die Agentur unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Diplomaten. Allerdings beinhalte der Kompromiss auch Zumutungen, hiess es.
Zur Zeit wird am Verhandlungsort ein Saal vorbereitet, in dem Kanzlerin Angela Merkel, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, der französische Staatschef François Hollande und Russlands Präsident Wladimir Putin das Ukraine-Papier unterschreiben wollten. Das Treffen gilt als bisher wichtigster Vorstoss zur Beendigung des seit zehn Monaten dauernden Konflikts. Noch am frühen Donnerstagmorgen wurden aus dem Kriegsgebiet neue Kämpfe gemeldet. (sda/dpa/amz/dpa)
Der Ukraine-Konflikt
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Der Ukraine-Konflikt
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quelle: x00514 / reuters tv
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