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Russland setzt in der Ukraine jetzt angeblich auf Panzer aus den 1960ern

Russland setzt in der Ukraine jetzt laut Bericht auf Panzer aus den 60ern

Laut ukrainischem Geheimdienst setzt Russland auf jahrzehntealte Panzer. Offenbar mangelt es an moderner Ausrüstung.
30.06.2025, 04:1330.06.2025, 04:13
Tobias Schibilla / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Das russische Militär greift einem Bericht des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR zufolge auf eigentlich ausgemusterte T-62-Panzer zurück. Diese stammten aus sowjetischer Produktion der 1960er-Jahre und würden derzeit in einem Werk in der Region Wladiwostok kampfbereit gemacht, teilte der Geheimdienst am Freitag über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

t-62 tank russia
Ein russischer T-62-Panzer.Bild: imago

Laut HUR sei der Einsatz der T-62-Kampfpanzer ein Zeichen für anhaltende Ausrüstungsengpässe im russischen Militär. «Die Rüstungsindustrie der Russischen Föderation kann den Bedarf der Truppen an modernen Waffen und Ausrüstung nicht decken», heisst es im Beitrag auf Telegram.

T-62-Panzer gelten als komplett veraltet

Wie der HUR schreibt, sei der russische Vorrat an sowjetischen Panzern aus den 1970er-Jahren erschöpft, weshalb die Armee jetzt auf die noch älteren Modelle zurückgreife. Diese seien in einem noch schlechteren Zustand als die Panzer aus den 1970ern, da sie jahrelang nicht überdacht gelagert und zudem nicht gewartet wurden.

Die T-62 gelten als veraltet und bieten deutlich weniger Schutz als moderne Kampfpanzer. Sie wurden in der Sowjetunion ab Anfang der 60er-Jahre gebaut und seit den 1980ern schrittweise ausgemustert.

Hinweise auf «angespannte Logistik»

Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist der Rückgriff auf solche Modelle ein Hinweis auf eine «angespannte Logistik» in der russischen Armee. Moskau hat sich bislang nicht zu den Informationen geäussert.

Die ukrainischen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Dennoch zeichnet sich ein Bild ab: Russland scheint gezwungen, selbst tief in die Lager der Vergangenheit zu greifen.

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Raki
30.06.2025 06:17registriert Januar 2024
Die Russen leeren gerade ihre Altbestände in den Arsenalen. Mal sehen was schneller ausgeht, die nicht KAWESTierten uralt T-62 oder die 115mm Munition, welche nur vom T-62 verwendet wird. Munition, welche ausserhalb Nord Koreas seit Jahrenzehnten kaum mehr wirklich produziert wird und deren Bestände bestenfalls um die 50 Jahre alt sind. Als russ. Panzersoldat käm ich mir aber so richtig veräppelt vor in einem 70+ jährigen T-62 zu sitzen, während Putin vor ein paar Jahren sich noch mit dem T-12 Armata gebrüstet hat, welcher dann nach ein paar dutzend Vorproduktionsmodellen eingestampft wurde.
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Bruno Meier (1)
30.06.2025 06:47registriert Juni 2018
Egal wie alt und schrottig diese Dinger sind, es ist eine gepanzerte Kanone welche mit 50 km/h fährt. Und dieses Geschütz hatte schon damals eine Stabilisierung drin, Glattrohrlauf, welcher neben klassischen Sprenggranaten auch unterkalibrige Wuchtgeschosse verschiessen kann. Das bedeutet, selbst die modernsten Westpanzer, können bereits durch einen Treffer ausgeschaltet werden. Klar macht ein Leo2 im direkten 1:1 den T-62 platt, aber der 5. T-62 erledigt dann den Leo. Mit der schieren Masse, wie eine grosse Walze, das ist die RU Doktrin.
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CogitoErgoSum
30.06.2025 07:05registriert August 2018
Wäre nicht jetzt der genau richtige Moment, die Ukraine endlich kräftig zu unterstützen?
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